Schon in der Vorrunde gab es einen Schlagabtausch mit den Russen. Foto: www.eventolive.it

26Jun2015

European Games: Im Halbfinale am Freitag gegen Russland

Bereits nach dem ersten Spiel der Vorrunde hatten fast alle in der deutschen Mannschaft gesagt: „Wir sehen die Russen im Finale wieder.” So kommt es nicht ganz, denn die Auslosung sah vor, dass beide Teams im Halbfinale am Freitag, 26. Juni (16.30 Uhr deutscher Zeit) aufeinander treffen. „Wenn wir Gold wollen, müssen wir sie schlagen“, sagt Kapitän Jochen Schöps.

Aber da wartet ein Haufen Arbeit auf die DVV-Männer. Das Vorrundenspiel ging mit 1:3 an die Russen, die damals bereits ihre Stärken am Netz und von der Aufschlaglinie zeigten. Bundestrainer Vital Heynen sagt: „Das ist die beste Mannschaft im Turnier bisher. Aktuell habe ich das Gefühl, dass die junge Mannschaft hier besser ist als die erste Mannschaft in der World League.“

Es ist schon kurios: Der Olympiasieger spielt mit großen Teilen seiner ersten Mannschaft in der World League und wartet nach acht (!) Spielen gegen die USA, den Iran und Polen immer noch auf den ersten Sieg, es droht der Abstieg in Gruppe 2. Und bei den European Games spielt die „zweite“ Mannschaft nahezu alles in Grund und Boden, besticht mit einer unheimlichen Präsenz am Netz. Exemplarisch dafür stehen Mittelblocker Iia Vlasov (2,10 Meter), der sehr stark an Super-Star Dmitriy Muserskiy (2,18 Meter) erinnert, und Diagonalangreifer Victor Poletaev (1,98 Meter). Die beiden 19-Jährigen waren in der ersten Begegnung vom deutschen Block nicht zu stoppen, packten am Netz mächtig zu (Vlasov) oder knallten dem deutschen Annahmeriegel die Asse um die Ohren (Poletaev). Heynen sagt: „Vlasov in der Mitte und Poletaev auf der Diagonalen sind zwei Spieler, die eigentlich in der ersten Mannschaft in der Startformation spielen müssen.“

Aber wie soll man die russischen Riesen stoppen? „Wir müssen zwei Schritte machen: 1. Wie machen wir es taktisch? 2. Wie bereiten wir uns im Kopf vor, dass wir zum Kampf bereit sind? Man kann so ein Team nicht einfach schlagen, aber es ist natürlich möglich“, macht Heynen Hoffnung, ohne zuviel zu verraten. Im ersten Spiel war es den DVV-Assen nicht gelungen, die nicht sattelfeste Annahme der Russen genügend unter Druck zu setzen. Das ist mit Sicherheit ein Ansatzpunkt.

Aber sicherlich wird Heynen seinem Team das Video Bulgarien – Russland präsentieren, denn die Bulgaren spielten furios in der Vorrunde und fügten den Russen beim 3:1 die einzige Niederlage bei.

Halbfinale (deutsche Zeiten)
26.06.: POL – BUL (14.00) & GER – RUS (16.30)

Der Kader der DVV-Männer in Baku: Matthias Pompe (SWD powervolleys Düren), Sebastian Kühner (BR Volleys), Jan Zimmermann (TG Rüsselsheim), Falko Steinke (SVG Lüneburg), Tom Strohbach (TV Rottenburg), Michael Andrei (Antwerpen/BEL), Marcus Böhme (Fenerbahce Istanbul/TUR), Tim Broshog, Björn Höhne (Maaseik/BEL), Christian Fromm, Denis Kaliberda (Perugia/ITA), Lukas Kampa (Radom/POL), Jochen Schöps (Rzeszow/POL), Ferdinand Tille (TSV Herrsching)

Alle Infos zu den European Games in Baku

Von:  DVV

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