Ilka Semmler schrie ihren Triumph in den Himmel über Rotterdam, dann fiel die Blockerin dem deutschen Mannschaftsarzt Dr. Michael Tank jubelnd um den Hals. Die Freude war mehr als berechtigt, zusammen mit ihrer Partnerin Katrin Holtwick hatte sie nicht nur soeben das Halbfinale bei der Beachvolleyball-WM erreicht, sondern beim 2:0 (21:18, 21:15) gegen die Amerikanerinnen Lauren Fendrick und Brooke Sweat eine Leistung auf das Sandparkett gezaubert, die souveräner kaum gestaltet werden kann. Damit sind Rang vier, 700 Punkte und 28.000 Dollar Preisgeld bereits sicher. Doch so, wie sich Holtwick/Semmler in Holland präsentieren, kann es durchaus noch mehr werden.
Für die Gegnerinnen muss es eine frustrierende Veranstaltung gewesen sein, sie hatten keine Chance. Nicht einmal führten die Amerikanerinnen in den beiden Sätzen. Immer dann, wenn sie den Rückstand aufgeholt hatten, packten die beiden Deutschen einen drauf und zogen wieder davon.
„Uns gelingt mittlerweile fast alles“, sagte eine strahlende Katrin Holtwick, „dieses Gefühl wollen wir mit in die nächsten beiden Tage nehmen.“ Dann greift das letzte deutsche Team nach den Sternen. Morgen Abend kommt es zum Halbfinale, am Samstag steigt das Endspiel.
„Unser Matchplan ist kompromisslos von null auf Hundert aufgegangen“, sagte Trainer Thilo Backhaus. Wenn die Routiniers aus Essen weiter so agieren, wie im Viertelfinale gezeigt, ist tatsächlich das ganz große Ding möglich. „Wir können es noch gar nicht fassen, wie gut es läuft“, sagt Ilka Semmler: „Wir haben Spaß, ziehen ein sehr konsequentes und aggressives Spiel durch – besser geht`s nicht.“
Die Folge ist eine makellose Bilanz von sechs Siegen in sechs Spielen bei 12:0-Sätzen. Dass Holtwick/Semmler nun den liebgewonnenen Center Court vor dem Ozeanriesen SS Rotterdam verlassen müssen, bedeutet kein Problem. „In Den Haag haben wir auf der World Tour in den letzten beiden Jahren Medaillen geholt“, berichtet Katrin Holtwick: „Da haben wir also auch viele gute Erfahrungen gemacht.“ Es ist also alles angerichtet für eine weitere WM-Medaille für den Deutschen Volleyball-Verband.
02Jul2015
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