Die Spieler vom SV Fellbach konnten sich in der letzten Saison über den Meisterschaftstitel in der 2. Liga Süd freuen. Foto: ASVD

18Sep2015

Saisonvorschau 2. Liga Süd Männer

Die 2. Ligen der Männer stehen in den Startlöchern. Eines scheint schon vorab klar zu sein: Die Attraktivität der zweithöchsten deutschen Spielklasse steigt weiter! Das liegt auf der einen Seite an der Ausgeglichenheit der Mannschaften – das gilt für die Nord- genauso wie für die Süd-Staffel. Auf der anderen Seite werden die Zweitliga-Aufsteiger dazu beitragen, dass es in den Ligen spannend wird. Am 19. September geht es bei den Männern los.

Die Männer-Teams der 2. Liga Süd im Überblick:

ASV Dachau
Der ASV Dachau will schon bald an frühere Erfolge anknüpfen. Der frühere Deutsche Meister (1995, 1996) versucht, mit einer guten Jugendarbeit den Grundstein dafür zu legen. Mit drei Meistertiteln in diesem Jahr scheint das Jugendkonzept durchaus Früchte zu tragen. Einen wichtigen Neuzugang gibt es auf der Trainerposition zu vermelden. Adrian Zoppelt kommt aus Grafing wieder nach Dachau zurück. Der 57-jährige Coach war mit dem ASV bereits in der 1. Liga aktiv. Vom VCO Berlin wechselt Zuspieler Niklas Trogisch nach Bayern. Der 18-jährige Zuspieler ersetzt Nikolic Nemanja. Ein Jahr älter ist Pablo Karnbaum, Neuzugang im Außenangriff. Zudem neu im Team: Thomas Öster. Das Ziel des Traditionsvereins ist es, am Ende unter die ersten Fünf der 2. Liga Süd zu kommen.
 
ASV Neumarkt
Mit Flexibilität und Teamgeist strebt der ASV Neumarkt den Klassenerhalt an. Die Mannschaft aus dem bayerischen Regierungsbezirk Oberpfalz tritt als Aufsteiger in die 2. Liga Süd mit einigen Neuverpflichtungen an. So wird beispielsweise der 24-jährige David Fecko (Mittelblock/Diagonal), der letztes Jahr noch in der ersten slowakischen Liga bei Stara Lubovna spielte, für Neumarkt auf Punktejagd gehen. In der zweithöchsten deutschen Spielklasse ändert sich für den ASV Neumarkt auch der Austragungsort für die Heimspiele. Das Team des Aufsteigers tritt zukünftig in der Sporthalle des Willibald-Gluck-Gymnasiums an.
 
FT 1844 Freiburg
Mit Konstanz, Erfahrung und Teamgeist will man bei Freiburg, einst Gründungsmitglied der 1. Bundesliga, auch in der Saison 2015/16 wieder oben mit dabei sein. Nach dem vierten Rang in der Vorsaison wollen die Freiburger diesmal nach Möglichkeit noch höher hinaus – und das, ohne sich wesentlich verstärkt zu haben. Fakt ist, dass die Affenbande der Freiburger im Burdadschungel bei den Heimspielen auf die Unterstützung der Zuschauer bauen kann. Man darf also gespannt sein, ob das Team die Ambitionen tatsächlich umsetzen kann.
 
GSVE Delitzsch
Erst im Jahr 1995 gegründet – trotzdem ist der GSVE Delitzsch nun seit mehr als zwölf Jahren nicht aus der Bundesliga wegzudenken. Diese beeindruckende Statistik belegt die größte Stärke der Sachsen: Beständigkeit. Die Neuzugänge Henning Pietrek, Paul Lohrisch und Jan Jalowietzki sollen dazu beitragen, das Team weiter zu verstärken. „Wir haben hier einfach ein sehr familiäres Flair, ein rundum Wohlfühlpaket“, beschreibt der Mannschaftsverantwortliche Reinhardt Gasch das Team. Als Saisonziel hat der GSVE durch seinen Manager Günter Schweitzer Platz drei ausgerufen.
 
L.E. Volleys
Die L.E. Volleys wollen in der kommenden Saison wieder ganz oben mitspielen. Nachdem es in der Vorsaison nur zu Platz sieben reichte, greift der Zweitliga-Meister aus der Saison 2013/14 wieder an! Mit Wieland Oswald und Enrico Ehrhardt sind zwei gute Volleyballer nach Leipzig zurückgekehrt. Der 20-jährige Kristof Thater (zuvor VI Frankfurt) ist ebenfalls dabei. Und auch Nachwuchsspieler Martin Burgartz schaffte den Sprung ins Team für die 2. Liga, sodass man in Leipzig guter Dinge ist. Sorgen machte den Verantwortlichen lange Zeit die Spielstätte. Die eigentlich geplante Ernst-Grube-Halle wurde kurzfristig in eine Notunterkunft für Asylsuchende umgewandelt und stand plötzlich nicht mehr zur Verfügung. Deshalb tragen die L.E. Volleys ihre Heimspiel in der Sporthalle Leplaystraße aus.
 
Oshino Volleys Eltmann
In Eltmann fiebert das komplette Team der neuen Saison entgegen. Das liegt sicherlich an den guten Bedingungen, die man für die Spielzeit 2015/16 geschaffen hat. Manager Rolf Werner vermeldet einen großartigen Kader: Kapitän Sebastian Richter, Mircea Peta, Merten Krüger, Nikola Poluga, Rudy Dedic, Sven Kellermann, Hans-Peter Nürnberger, Christian Nowak, Sven Glinker, Max Kolbe, Nico Bitsch, Thiago Welter und Johannes Engel – da sind einige Gesichter dabei, die man bereits in der 1. Liga gesehen hat! Das Team wird – anders als in der Vorsaison - von Beginn an mit Trainer Jozef Janosik arbeiten. Man hofft, einen guten Platz im ersten Drittel der Tabelle zu erobern. Auch abseits vom Spielfeld haben sich die Verantwortlichen viel Arbeit gemacht. Zur Kampagne „Take off“ aus dem letzten Jahr kommt jetzt das neue Motto „Respect. Honor. Humility“.
 
SV Fellbach
Vom Jäger zum Gejagten: Der SV Fellbach muss sich auf eine schwere Saison einstellen. Markus Weiß, jetzt Trainer des „roten Rudels“ darf sich zwar mit Yannick Harms (muss die langwierige Schulterverletzung von Tim Kreuzer kompensieren) und Tim Holler auf starke Neuzugänge freuen, doch jeder in der Liga wird besonders motiviert sein, wenn es gegen den Zweitliga-Meister der Saison 2014/15 geht. „Natürlich gelten wir mit quasi unverändertem Kader als Meisterschaftsfavorit. Es wird der Druck des Gejagten auf jedem Spieler lasten. Wir müssen lernen, damit umzugehen“, sagt Teammanager Stephan Strohbücker. Er relativiert: „Unser Ziel ist nicht die Meisterschaft 2015/16, sondern 2016/17.“ Und dann soll dem Titel auch der Aufstieg in die 1. Liga folgen.
 
SV Schwaig
Der SV Schwaig will sich auch in der kommenden Saison in der vorderen Tabellenhälfte wiederfinden. Teammanager Hans-Peter Ehrbar glaubt, dass der Kader in der Spielzeit 2015/16 gut und ausgeglichen besetzt ist. Dabei gibt es auch einige neue Gesichter zu sehen. So verstärken Wichard Lüdje, Florian Tafelmayer, Jonathan Schönhagen und Ilja Büschel das Team. Mit Michael Raddatz gibt es zudem einen neuen Cheftrainer. Auch Athletikcoach und Co-Trainer Christoph Kellermann gehört neu zum Kader der Mittelfranken.
 
TGM Mainz-Gonsenheim
In der kommenden Saison wird die TGM Mainz-Gonsenheim das einzige Team sein, das den Regionalverband Hessen, Saarland und Rheinland-Pfalz in der 2. Liga Süd der Männer vertritt. Interessant: Mit Aline Beigel steht eine Frau an der Seitenlinie, um die Herren zu coachen. Die taffe Sportlehrerin hatte das Amt zuvor bereits interimsmäßig inne. Mit Torben Tidick-Wagner, Carlo Wiese und Alexander Krippes gibt es zudem einige neue Spieler im Team des Aufsteigers. Trainerin Beigel strebt an, einen gesicherten Mittelfeldplatz zu erreichen. Dabei zählt sie auf den großen Zusammenhalt der Mainzer Volleyballer.
 
TSV GA Stuttgart
Die Arbeit des hauptamtlichen Managements macht sich in Stuttgart immer mehr bemerkbar. Die Entwicklung der Zweitliga-Mannschaft, aber auch von der Volleyball-Abteilung und vom Jugendbereich, geht voran. Und auch der Kader verbessert sich. Mit Stefan Schmid kann der TSV endlich wieder auf einen zweiten etatmäßigen Zuspieler zurückgreifen. Mit Srdjan Veckov konnte nach der Interimslösung des vergangenen Jahres wieder ein Cheftrainer verpflichtet werden. Der Coach des Beach-Nationalteams Borger/Büthe hat zahlreiche Erfahrungen im internationalen Spitzenvolleyball gesammelt und soll die Stuttgarter Mannschaft weiter verbessern. Der fünfte Platz in der Spielzeit 2014/15 hat den Ehrgeiz bei den Baden-Württembergern für die kommende Saison geweckt. Aufgrund der mannschaftlichen Geschlossenheit halten die Stuttgarter einen Platz im Mittelfeld für realistisch.
 
TV/DJK Hammelburg
„Da unser Team quasi in gleicher Besetzung vier Aufstiege in Folge geschafft hat, zeichnen uns natürlich vor allem die mannschaftliche Geschlossenheit und der Zusammenhalt aus“, berichtet Oliver Wendt, Pressesprecher von Zweitliga-Neuling Hammelburg. Das Team ist eingespielt, versteht sich „blind“. Deshalb darf man gespannt sein, wie sich die Mannschaft von Trainer Tado Karlovic in der neuen Saison präsentieren wird. Bis auf einen Spieler – Eigengewächs Aarion Dettner kommt nach studienbedingter Pause wieder zurück - bleibt der Kader unverändert. Für die Liga-Rookies geht es natürlich erst einmal darum, sich in der 2. Liga Süd zu etablieren. Dennoch ging mit dem Aufstieg eine Professionalisierung der Strukturen einher, die man so in Hammelburg noch nicht kannte.
 
TSV Grafing
In Grafing geht alles seinen Weg - konstant, unaufgeregt, solide. Obwohl der TSV die vergangene Saison auf Rang zehn beendet hat, glaubt man in der neuen Saison weit mehr erreichen zu können. Dazu sollen auch die Neuzugänge Leopold Angerer und Simon Gürzing beitragen. Denn Abgänge gab es vor der Saison keine. Dazu zeichnete eine Tatsache das Team aus Oberbayern schon in der Vorsaison aus: die Fähigkeit entscheidende Punkte zu erzielen, wenn es darauf ankommt. Wenn es dem neuen Trainer Alexander Hezareh gelingt, diese Fertigkeit weiter auszubauen, ist vielleicht mehr als in der Spielzeit 2014/15 möglich.
 
Volley YoungStars Friedrichshafen
Wieder einmal gibt es zahlreiche neue Gesichter im Team der Volley YoungStars Friedrichshafen. Mit Nico Bloching, Marian Epple, Julian Hondmann, Nicolas Hornikel, Joshua Müller, Daniel Schlipf und Leon Zimmermann glaubt man, Volleyballer mit großem Potenzial zum Bundesstützpunkt geholt zu haben. Wie jedes Jahr haben die YoungStars, die mit einem Sonderspielrecht antreten, das Ziel, zusammenzuwachsen. Darüber hinaus will man mit dem Tabellenende nichts zu tun haben. „Es zählt der Wille jedes Einzelnen, sich zu verbessern. Bei älteren Spielern geht es darum, sich für die Vereine anzubieten“, weiß Trainer Adrian Pfleghar um die besondere Konstellation. Vielleicht ist man somit einmal mehr in der Lage, den einen oder anderen Favoriten zu ärgern.

Von:  vbl

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