Überraschend im EM-Endspiel: Sloweniens Männer nach dem 3:1 im Halbfinale gegen Italien. Foto: CEV

18Oct2015

Männer-EM: Frankreich im Finale gegen Slowenien

Im Finale der Männer-Europameisterschaft stehen sich am Sonntag in der Amreec Arena in Sofia Weltliga-Sieger Frankreich und die Überraschungsmannschaft aus Slowenien gegenüber. Die Franzosen setzten sich in einem wahren Krimi gegen das bulgarische Team nach 0:2-Rückstand noch mit 3:2 (18-25, 22-25, 26-24, 25-21, 15-12) durch. Europaliga-Sieger Slowenien knüpfte nahtlos an die Leistung aus dem Halbfinale gegen Polen an und besiegte Italien überraschend deutlich mit 3:1 (25-13, 23-25, 25-20, 25-20). Das Finale beginnt um 19.45 Uhr, Spiel um Platz drei bereits um 16.30 Uhr. Beide Partien werden im Internet live auf www.laola1.tv übertragen.

Gastgeber zunächst auf der Siegerstraße
Damit könnte für Frankreich die Jagd nach der ersehnten ersten EM-Goldmedaille endlich ein Ende finden. Bisher gewannen sie bei den Endrunden vier Silbermedaillen (1948, 1987, 2003, 2009) und zweimal Bronze (1951, 1985). Im Halbfinale gegen Bulgarien sah es aber zunächst danach aus, dass die Spieler von Trainer Laurent Tillie sich den furios aufspielenden Gastgebern geschlagen geben müssen. Frankreichs Superstar Earvin N´Gapeth fand überhaupt nicht ins Spiel und wurde gegen Ende des zweiten Satzes sogar ausgewechselt. Mit zunehmender Spieldauer merkte man Bulgarien aber die körperliche Belastung an. In den entscheidenden Momenten konnte der 38-jährige Vladimir Nikolov, der bei dem Turnier eigentlich als Teammanager eingeplant war und nur aufgrund einer Verletzung von Tswetan Sokolow reaktiviert wurde, die Angriffe nicht verwerten und scheiterte immer wieder am französischen Block. Im fünften Satz reichte außerdem eine bulgarische 4-1 Führung nicht, um die Partie noch zu gewinnen. Ein Fehler im Angriff machte schlussendlich den Sieg für Frankreich perfekt, die Bulgarien müssen sich dagegen mit dem Spiel um Platz drei zufrieden geben. Nach 1955, 1981, 1983 & 2009 könnte es immerhin zum fünften Mal Bronze geben.

Slowenien mit historischem Erfolg
Slowenien hat dagegen schon Historisches geschafft. Noch nie standen die Slowenen in einem EM-Finale und holten seit ihrer Unabhängigkeit im Jahr 1991 keine einzige Medaille. Mit Star-Trainer Andrea Giani greifen sie nach dem Sieg in der European League in diesem Jahr aber bereits nach dem zweiten Gold. Im Halbfinale starteten sie zunächst furios gegen die Italiener und gewannen Satz eins mit 25-13. Trotz des italienischen Ausgleichs im zweiten Durchgang zeigten sie wie schon im Viertelfinale gegen Weltmeister Polen eine starke Leistung im Block (12 Punkte) und zermürbten so die italienischen Angreifer, die am Ende nur auf eine schwache Angriffsquote von 36% kamen. Italien verpasste damit den dritten Finaleinzug in Folge bei einer EM und muss weiter auf den ersten Titelgewinn seit 2005 warten.

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Von:  DVV

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