Spannender Dreikampf: Chantal Laboureur (rechts) und Julia Sude wollen die Teams Holtwick/Semmler und Borger/Büthe hinter sich lassen

23Feb2016

Beach: Dreikampf um ein Olympiaticket

Die Beachvolleyball-Saison startet heute für die Frauen-Teams am 23. Februar mit der Beach World Tour im brasilianischen Maceio. Während Laura Ludwig und Kira Walkenhorst (Hamburger SV) als aktuelle Dritte der Olympia-Rangliste beste Aussichten haben, bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro dabei zu sein, entbrennt um den zweiten deutschen Startplatz ein Dreikampf zwischen Katrin Holtwick/Ilka Semmler (Seaside Beach Club Essen), Chantal Laboureur/Julia Sude (MTV Stuttgart/VfB Friedrichshafen) und Karla Borger/Britta Büthe (MTV Stuttgart). Vor dem ersten Turnierstart äußern sich die Beteiligten, wie sie mit der Situation umgehen undihre  Saison planen.

Wie verlief die Vorbereitung auf die zweite Hälfte der Olympia-Qualifikation?
Katrin Holtwick: „Die Vorbereitung war kurz und knackig für uns. Wir haben Ende Oktober das letzte Turnier gespielt und spielen schon im Februar das erste der neuen Saison. Das ist auch mal eine neue Erfahrung. Wir konnten unser Winterprogramm durchziehen wie geplant und waren, neben vielen Trainingseinheiten in Berlin, zweimal auf Teneriffa, um mit europäischen Teams zu trainieren.“
Chantal Laboureur: „Die Vorbereitung verlief genau nach Plan, wir waren schon vor Weihnachten zehn Tage im Trainingslager in Athen. Nach Weihnachten waren wir noch auf Teneriffa und auf Fuerteventura. Somit konnten wir den Winter über einige Wochen draußen unter freiem Himmel trainieren. Die restliche Zeit haben wir in Stuttgart trainiert und hatten Trainingseinheiten mit anderen Teams, unter anderem mit Karla und Britta."
Karla Borger: „Wir konnten die letzten Turniere der Saison 2015 verletzungsbedingt nicht  mitspielen, umso größer ist die Motivation und die Vorfreude, dass wir jetzt wieder gemeinsam im Sand stehen können. Wir hatten eine gute Vorbereitung und können es kaum erwarten, dass es jetzt wieder richtig um Punkte geht.“

Gab es Schwerpunkte, an denen gezielt gearbeitet wurde?
Holtwick: Keine Antwort
Laboureur: „Die gibt es natürlich immer, werden aber nicht verraten ;). Wir konnten im Kraft-Athletik-Bereich noch eine Schippe drauflegen und haben weiter an Feinheiten in allen Elementen geschliffen.“
Borger: „Wir haben auf den Dingen aufgebaut, die wir uns schon zur Saison 2015 erarbeitet hatten, als wir viele gute Turniere spielen konnten.“

Es gibt einen Dreikampf zwischen Holtwick/Semmler, Laboureur/Sude und Borger/Büthe um den zweiten Platz für Rio. Wie gehen Sie damit um?
Holtwick: „Alle drei Teams haben das Zeug, es zu schaffen. Das muss man sich immer wieder bewusst machen. Einerseits ist es natürlich schön, dass Deutschland so stark ist, andererseits will jedes Team dabeisein. Ich glaube, wir nehmen es alle sportlich, auch wenn Olympia natürlich etwas Besonderes ist.“
Laboureur: „Es wird spannend, das ist jedem klar. Wir wollen uns auf unsere Leistung konzentrieren, alles andere können wir nicht beeinflussen. Nach dem Turnier in Hamburg wird abgerechnet.“
Borger: „Konkurrenzsituationen hat man immer. Im Endeffekt spielen wir aber nicht gegen die anderen beiden deutschen Teams, sondern für uns selbst. Wir haben es also selbst in der Hand.“

Es gibt in der Qualifikationsphase noch elf Turniere auf der World Tour und die EM in der Schweiz. Steht schon fest, welche Turniere Sie spielen?
Holtwick: „Wir planen mit einigen Open, den Grand Slams sowie der EM. Auch wenn wir intern eine Ausrichtung haben, wollen wir flexibel bleiben.“
Laboureur: „Wir werden voraussichtlich das Open in Fortaleza und das Open in Cincinnati nicht spielen.“
Borger: „Erstmal planen wir, jedes Turnier mitzunehmen! Gemeinsam mit unserem Trainer werden wir entscheiden, ob es eventuell sinnvoll ist, ein Turnier auszulassen, um Kräfte zu sammeln.“

Auf welche Qualitäten wird es in diesem Zeitraum besonders ankommen? Und welche Turniere werden entscheidend sein?
Holtwick: „Natürlich sind die Grand Slams von den Punkten her interessanter. Im Prinzip müssen wir uns auf jedes einzelne Spiel in jedem einzelnen Turnier konzentrieren.“
Laboureur: „Das mag ein wenig ausgelutscht klingen, aber es kann tatsächlich jedes der Turniere entscheidend sein. Die Teams liegen teilweise so dicht beieinander, da kann am Ende eine Platzierung den Unterschied ausmachen. Die Grand Slams geben natürlich mehr Punkte, sind aber auch besser besetzt. Aber auch die Open werden dieses Jahr gut besetzt sein, weil die FIVB im Winter noch einmal die Regeln für die Entry-Points der Open geändert hat und man nun "risikofrei" (ohne Entry-Points zu verlieren) die Open spielen kann.“
Borger: „Enttäuschungen und Niederlagen gehören zum Leben eines Sportlers dazu. Danach ist es wichtig, weiterzumachen und an sich und das Team zu glauben. Darauf wird es unter anderem ankommen. In der Endabrechnung kann jeder Punkt wichtig sein. Deshalb gibt es keine unwichtigen Turniere.“

Ihr schafft es zu den Olympischen Spielen in Rio, weil…
Holtwick: „wir an uns glauben, gut performen werden und die ältesten Hasen von den drei Teams sind ;)“
Borger: „wir uns in den letzten Jahren konstant weiterentwickelt haben, als Team gut funktionieren und den Sport lieben.“

Von:  dvv

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