Robert Kromm (im Angriff) war einer der Sieggaranten für Berlin im Pokalfinale. Foto: DVV/Conny Kurth

28Feb2016

DVV-Pokalfinale: Berliner Durststrecke nach 16 Jahren beendet – 3:0 gegen überforderte Bühler

Kaweh Niroomand ist ein schwerer Stein vom Herzen gefallen sein, als er um 18.27 Uhr in der SAP-Arena die Arme hochreißen durfte. Mit dem 3:0 (25:18, 25:12, 25:17) im Endspiel gegen den TV Bühl haben die Berlin Recycling Volleys nach 16 Jahren erstmals wieder den Pokal gewonnen. "Das ist für unser ganzes Projekt in Berlin ungemein wichtig, endlich mal diesen Fluch zu beenden", hatte der BRV-Manager vor dem Spiel gesagt. 2000 gab es die letzte Pokalfeier, 2014 wurde das Finale in Halle/Westfalen gegen den VfB Friedrichshafen mit 2:3 verloren.

Auch vor dem Showdown in Mannheim waren die Zeichen alles andere als gut. Im Training am Samstag hatte sich Tomas Kmet wegen eines plötzlich geschwollenen linken Ellbogengelenkes abmelden müssen. Da die Entzündung über Nacht schlimmer geworden war, wurde er am Sonntag morgen in einer Mannheimer Klinik kurzfristig operiert. "Dieses Pech zieht sich schon durch unsere ganze Saison", so Niroomand.

Zum Glück für die Berliner hatten sie mit Felix Fischer einen Kmet-Ersatzmann, der heiß war auf den Titel. Fischer und Robert Kromm sind die Dienstältesten im Team der BR Volleys, seit der Saison 2003/2004 spielen sie für den Hauptstadt-Klub. Am Samstag feierte Fischer seinen 33. Geburtstag, bei einem Come-Together aller Teams, vieler Funktionäre, Partner und Medienvertreter in einem Mannheimer Hotel erhielt Fischer zudem ein Ständchen, vorgetragen von Pop-Star Norisha Campbell, ehemals Spielerin in Vilsbiburg. Sicher hat ihn all das zusätzlich motiviert, sich im Pokalendspiel mit einer starken Leistung selbst ein Geschenk zu machen.

Bühl war allerdings auch mit der Rolle als Außenseiter angetreten und konnte sich davon nie lösen. Gegen die Wucht Robert Kromms sowie die von Diagonalangreifer Paul Carroll fanden die Badischen kein Gegenmittel. Nach nur 73 Minuten Spielzeit war das einseitige Duell beendet. Carroll hatte ein letztes Mal gnadenlos zugeschlagen und Felix Fischers Glück vollendet: "Zwölf Jahre habe ich mit dem Fluch gelebt. Jetzt habe ich endlich alle deutschen Titel gewonnen.”

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