Simon Hirsch im Angriff gegen den Slowenen Klemen Cebulj. Foto: FIVB

03Jul2016

Weltliga Gruppe 3: DVV-Team verliert Finale gegen Slowenien

Die DVV-Männer haben das Finale bei der Endrunde der World League Gruppe drei in Frankfurt/Main verloren und verpassen somit den Aufstieg in die zweite Gruppe des Premium-Wettbewerbs: Im Finale unterlag die Mannschaft von Bundestrainer Vital Heynen dem favorisierten Vize-Europameister Slowenien mit 1:3 (19-25, 18-25, 25-21, 20-25) und konnte vor 2200 Zuschauern erst ab Satz drei dagegen halten. Punktbeste deutsche Spieler waren Christian Fromm (13) und Simon Hirsch (12).

Unter den Augen der DVV-Stars Georg Grozer, Jochen Schöps und Simon Tischer gab es vom ersten Ballwechsel an kein großes Abtasten. Die Slowenen machten mit ihren Sprungaufschlägen mächtig Druck und zeigten, dass sie den Titel und Aufstieg mit aller Macht wollten. Deutschland begann mit einer Veränderung im Vergleich zum Vortag, Ruben Schott war anstelle von Dirk Westphal auf dem Feld, der Vize-Europameister vertraute auf seine eingespielte Mannschaft. Und die zeigte zunächst keinerlei Schwächen, spielte aus der Annahme enorm sicher und war auch in der Block-Feldabwehr dem deutschen Team überlegen.

Dem Gastgeber merkte man an, dass das Team in dieser Konstellation nur wenig Zeit miteinander verbracht hatte, Zuspieler Lukas Kampa stieß wegen Krankheit erst in der Finalwoche zum Team. Erst ab dem dritten Satz war es ein Spiel auf Augenhöhe, weil sich die DVV-Auswahl spielerisch und emotional steigerte. Der Satzgewinn war der Lohn, zu mehr reichte es aber nicht, weil die Gäste vor allem im Angriff überlegen waren (38% zu 55%).

Stimmen zum Spiel

Andrea Giani (Trainer SLO): „Wir haben in den richtigen Momenten unsere beste Leistung abgerufen. Deutschland war nach dem zweiten Satz ein sehr starker Gegner, in dieser Phase war es wichtig, dagegen zu halten. Ich bin sehr glücklich über den Sieg und den Aufstieg in die Gruppe zwei.“

Christian Fromm: „Slowenien war die klar bessere Mannschaft, das Publikum hat uns geholfen, den dritten Satz zu gewinnen. Wenn wir nicht unser Maximum zeigen, reicht es gegen den Vize-Europameister nicht.“

Thilo Späth-Westerholt: „Wenn man die ganze World League-Serie betrachtet, war uns klar, dass Slowenien die beste Mannschaft mit dem größten Potenzial ist. Wir wollten Druck ausüben, damit die Slowenen Fehler produzieren. Das ist uns im dritten Satz gelungen, in den anderen aber zu wenig. In den ersten zwei Sätzen haben wir zu leichte Fehler gemacht, die Enttäuschung ist groß.

Ruben Schott: „Slowenien war klar die bessere Mannschaft, sie haben sehr gut aufgeschlagen, damit sind wir nicht zurecht gekommen. Im dritten Satz haben wir es geschafft, Aufschlagdruck zu entwickeln, unsere Abwehr war erst ab Satz drei gut. Leider konnten wir das Niveau von Satz drei nicht bis zum Ende durchhalten.“

Philipp Collin: „Wir waren schlechter, die Slowenen waren im Angriff, Block und Annahme besser. Im dritten Satz haben wir draufgehauen, wir hatten die Ansage bekommen, befreiter aufzuspielen. Das haben wir gemacht.“

Vital Heynen: „Ich gratuliere Slowenien. Es ist gut, dass die beste Mannschaft die World League gewonnen hat, unser Sport ist ehrlich. Wir haben im dritten und vierten Satz sehr gut gespielt, das war unsere beste Leistung in diesem Wettbewerb. Leider haben wir es am Ende nicht halten können. Ich bin stolz, dass meine Mannschaft bis zum Ende gekämpft hat, das war immer das, was ich meiner Mannschaft in den vier Jahren mitgegeben habe. Es hat doch keiner mehr daran geglaubt, dass wir in das Spiel zurückkommen.“

 

Von:  DVV

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