Eine Nummer größer als Ägypten waren Kira Walkenhorst (im Angriff) und Laura Ludwig. Foto: FIVB

07Aug2016

Olympia: Ludwig/Walkenhorst starten mit einem 2:0 gegen Ägypten

Der Anfang ist gemacht, Laura Ludwig und Kira Walkenhorst haben die so lang ersehnte Olympia-Premiere erfolgreich hinter sich gebracht. Mit 2:0 (21:12, 21:15) siegten sie am Samstagabend gegen Neaka Meawad und Doaa Elghobashy aus Ägypten gewonnen. Trainer Jürgen Wagner war zufrieden mit der Leistung seines Teams: ”Im ersten Spiel bei Olympia als Favorit seinen Rhythmus zu finden war eine Herausforderung.” In der Anfangsphase der Partie sowie zum Ende des zweiten Satzes hat er ein paar Unzulänglichkeiten gesehen, aber das spielt keine weitere Rolle: ”Die Gegner, die wir so gar nicht kannten, haben es aber auch gut gemacht und ein paar Bälle überraschend geholt.” 

Ganze 35 Minuten dauerte die Partie in Pool D gegen die erst 19 (Elghobashy) und 18 (Neawad) Jahre jungen Spielerinnen, die in vielen Belangen überfordert und unterlegen waren. Es ist ihre erste internationale Saison, nach Rio sind sie über den Conti Cup gekommen. In der Weltrangliste tauchen sie unter den Top 180 erst gar nicht auf.

Für die Weltranglisten-Ersten und Europameisterinnen aus Hamburg hätte es von daher eine undenkbare Aufgabe werden können. Sie taten sich auch anfangs etwas schwer, erst nach rund 15 gespielten Bällen wurden sie sicherer und zogen ihren Streifen durch. In Satz zwei wurden nur die letzten Aktionen nicht voll konzentriert durchgezogen. ”Da fehlte es etwas an Spannung”, so Wagner. Den ersten Matchball bei 20:14 vergab Ludwig durch einen Aufschlag ins Netz, den zweiten verwandelte ihre Partnerin per erfolgreichem Block zum 21:15.

Erst einmal waren sie froh über den Sieg, aber vor allem auch darüber, dass die Olympischen Spiele nun auch für sie sportlich eröffnet sind. ”Ich war froh, endlich den ersten Schritt auf den Center Court machen zu dürfen”, so Ludwig. Walkenhorst erging es nicht anders: ”Es ist schon ungewohnt hier, so ein riesiges Stadion, wo Du nicht siehst, ob ganz oben überhaupt jemand sitzt.” Sie ertappte sich dabei, hin und wieder mal den Blick auf die Tribüne geworfen zu haben. Einmal tat sie das sehr bewusst. Nach einem harten Angriffsschlag blickte sie zum Trainer- und Betreuerteam, hob den rechten Daumen, um zu signalisieren: ”Die Schulter hält, alles ist okay.” 

Das ist auch gut so, denn ab jetzt geht es für Ludwig/Walkenhorst erst richtig los. Nächste Gegner sind am Dienstag ab 18.30 Uhr Ortszeit die Kanadierinnen Broder/Valjas, die ein anderes Kaliber haben. 

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