Ins Achtelfinale gekämpft: Karla Borger. Foto: FIVB

12Aug2016

Olympia: Ludwig/Walkenhorst und Borger/Büthe im Achtelfinale

Was für ein aufregender Abend in der Beacharena an der Copacabana. Ab 21 Uhr Ortszeit nahm im deutschen Lager das Herzklopfen zu und es wurde vor allem nur viel gerechnet. Die erste Aufgabe war relativ einfach. Laura Ludwig und Kira Walkenhorst waren in ihrem letzten Pool Match gegen die Italienerinnen Marta Menegatti und Laura Giombini gefordert. Die Europameisterinnen siegten in drei Sätzen mit 21:18, 18:21 und 5:9. Damit hatten sie den Gruppensieg in der Tasche, vor den Kanadierinnen Broder/Valjas und Italien, sieglos beendeten die Ägypterinnen Elghobashy/Nada die Vorrunde.

Anschließend standen Karla Borger und Britta Büthe auf dem Center Court und die Rechnerei erreichte ihren Höhepunkt:
– Siegen Borger/Büthe mit elf Punkten Vorsprung gegen die Kanadierinnen Bavan/Pansley, sind sie Zweiter in Pool E.
– Siegen sie mit weniger als elf Punkten Vorsprung sind sie beste Gruppendritte und spielen im Achtelfinale gegen Walsh/Ross aus den USA oder gegen Ludwig/Walkenhorst.
– Verlieren sie mit 1:2 sind sie drittbeste Gruppendritte und treffen bei den Lucky Loser-Matches auf die Russinnen Ukulova/Birlova.
– Und bei einem 0:2 würden sie im Lucky Loser gegen Pazo/Agudo aus Venezuela antreten müssen.

Für Ludwig/Walkenhorst hing auch viel ab von dem Spiel, denn wenn sie nicht auf Borger/Büthe treffen, bekommen sie es mit Forrer/Vergé-Depré aus der Schweiz zu tun.

Bei aller Kompliziertheit des Modus, den DVV-Pressesprecher Thilo von Hagen beschrieben hat, war also schon vieles vor der Auslosung geklärt, aber eben noch nicht offiziell.

Auf dem Feld lief es ab 22 Uhr Ortszeit so ab: Karla Borger und Britta Büthe verloren gegen Bansley/Pavan mit 0:2 (19:21, 15:21) und damit konnten die Rechenschieber erst einmal eingepackt werden. Borger/Büthe hatten eine intensive Trainingseinheit absolviert, um für das Lucky Loser-Match einen guten Rhythmus zu finden. Denn schließlich hatten sie nur eine Stunde Pause.

Ab Mitternacht mussten sie gegen Pazo/Agudo aus Venezuela auf dem Center Court antreten. Pazo/Agudo hatten in Pool F ein Spiel gegen Costa Rica gewonnen und sich so Platz drei erobert. Gegen Borger/Büthe hatten sie allerdings keine Chance. Mit 21:13 und 21:8 sicherten sich die Stuttgarterinnen den Einzug ins Achtelfinale. 

Auch hier stand zu diesem Zeitpunkt der Gegner noch nicht fest, sondern hing vom Ausgang des zweiten Lucky Loser-Matches ab zwischen Hermannova/Sukolova (CZE) gegen Ukolova/Birlova (RUS). ”Stellt mir irgendwen dahin, wir kommen damit schon irgendwie klar”, sagte eine erschöpfte Karla Borger gegen viertel vor eins mitten in der Nacht.

 

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