Laura Ludwig und Kira Walkenhorst bei der PK im Deutschen Haus in Rio. Foto: Klaus Wegener

19Aug2016

Präsentationsmarathon für Ludwig/Walkenhorst nach dem Gold-Coup in Rio

Auch Gold hat seinen Preis. Das mussten Laura Ludwig und Kira Walkenhorst vom ersten Moment an nach dem letzten Ballwechsel und der Siegerehrung an der Copacabana erfahren. In einem Marathon-Törn wurden sie herumgereicht: Mixed-Zone, Pressekonferenz, dann die anstrengende Party im Cesar Park. Nach zwei, vielleicht drei Stunden Schlaf, nach Kofferpacken im Apartment, Vorbereitung auf den Umzug ins Olympische Dorf, Fahrt zu den Fernsehstudios der öffentlich-rechtlichen Sender, interessanten Live-Auftritten in Studios, bei denen Emotionen gezeigt wurden und auch Tränen flossen, kam die Fahrt zum Deutschen Haus in Barra, einer Anlaufstelle für Sportler, Wirtschaftspartner, Medien und Politik. Erst mussten sie eine Pressekonferenz geben, dann wurden sie in einer kleinen Gesprächsrunde den Gästen des Deutschen Hauses präsentiert.

”Viel geschlafen habe ich nicht”, sagte Laura Ludwig, und fand sich damit ab, dass der Gewinn einer olympischen Goldmedaille auch durch PR-Termine gewürdigt werden muss. Dabei fiel auf, dass sich viele Fragen wiederholten, aber Ludwig und Walkenhorst nicht müde wurden, auch die immer gleichen Antworten zu geben. Mitunter rutschte dann aber auch mal ein Bonmot raus. Auf die Frage, ob die Zusammenarbeit mit Coach Jürgen Wagner fortgesetzt werde, sagte Laura Ludwig: ”Na, wir haben ja so eine innige Beziehung entwickelt, dass er hoffentlich nicht gleich beim ersten Angebot von woanders her, von der Bettkante springt.” Und schob gleich lachend hinterher: ”Ihr wisst, wie ich das meine.”

Kira Walkenhorst berichtete von den Anfängen der Teamarbeit: ”Ich bin eingestiegen wie ein kleines Kind, mir musste vieles gezeigt werden.” Gleichzeitig habe sie aber auch Laura Ludwig etwas geben können, die schon vorher zwei Olympia-Teilnahmen erlebt hat: ”Ich habe frischen Wind gebracht, ich musste eine alteingesessene Partnerin etwas aufmischen.”

Laura Ludwig war vor vier Jahren beim Olympiasieg von Brink/Reckermann in London und dachte sich auf deren Goldparty: ”Was die können, schaffe ich auch.” Nun hat sie selbst Geschichte geschrieben und ist mit Walkenhorst das erste europäische Team, das eine Medaille bei Olympischen Spielen gewonnen hat. Und nicht nur irgendeine, sondern Gold.

Die neuen Golden Girls bleiben auf jeden Fall bis zum Ende der Spiele, werden an der Schlussfeier teilnehmen und dann mit der kompletten deutschen Olympia-Delegation am Montag die Rückreise nach Deutschland antreten.

 

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