Martin Frydnes wird neuer Bundestrainer der Juniorinnen. Foto: DVV

07Sep2016

DVV-Juniorinnen: Martin Frydnes wird neuer Bundestrainer

Drei Tage nach Platz sieben bei der U19-EM präsentiert der Deutsche Volleyball-Verband für seine Juniorinnen-Nationalmannschaft einen neuen Bundestrainer: Der Norweger Martin Frydnes (28 Jahre) übernimmt die Nachfolge von Jan Lindenmair, der sich beruflich neu orientiert. Frydnes beginnt seine Arbeit am 15. September und wird auch das Erstliga-Projekt in Berlin betreuen.

Trotz seines jungen Alters ist Frydnes kein unbeschriebenes Blatt als Trainer. Nach seinen Anfängen in Norwegen, wo er zunächst Co-Trainer der Junioren und Frauen sowie anschließend Chef-Trainer der Frauen-Nationalmannschaft (2010-2013) war, orientierte sich Frydnes außerhalb Norwegens und arbeitete als Co-Trainer in den Profi-Ligen in Polen (Wroclaw) und Aserbaidschan (Lokomotiv Baku).

 „Ich freue mich, die besten Talente zu finden und zu entwickeln. Ich glaube, es ist eine sehr spannende Aufgabe, mit so vielen jungen Talenten in ganz Deutschland zu arbeiten“, so der neue Bundestrainer. Seine künftigen Spielerinnen hat der Norweger, der vier Sprachen – darunter Deutsch - fließend spricht, bei der EM in Ungarn/Slowakei online per Live-Stream beobachtet: „Die Mannschaft gefällt mir sehr. Es sind viele große Talente im Team. Für mich ist die deutsche Mentalität sehr beeindruckend, weil die Spielerinnen immer kämpfen und immer mit Emotionen spielen.“

Dass er bereits als 20-Jähriger den Trainerberuf einschlug, hatte gesundheitliche Gründe. Bei Frydnes wurde eine Bindegewebsstörung (Marfan Syndrom) diagnostiziert. Die Ärzte rieten dem talentierten Volleyballer, die Leistungssportkarriere zu beenden. „Ich wollte den Volleyballsport aber nicht verlassen, deswegen habe ich als Trainer angefangen.“ Frydnes sieht es als Vorteil an, ehemaliger Spieler gewesen zu sein, denn „so kann ich mich leicht in die Position der Spielerinnen hineinversetzen und einfacher verstehen, welche Herausforderungen sie erwarten und welche Entscheidungen sie treffen müssen. Ich glaube, ich habe die Fähigkeit, eine gutes Klima zu schaffen, indem sich die Spielerinnen entwickeln können.“

Sein Ziel ist klar: „Der Übergang von der Juniorin zur Seniorin soll so klein wie möglich sein. Ich möchte helfen, eine „Entwicklungs-Treppe“ in Deutschland zu bauen, so dass für junge Spielerinnen so früh wie möglich klar ist, was sie in der Bundesliga und bei der Frauen-Nationalmannschaft erwartet.“

Von:  DVV

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