Selfie in Toronto mit den Medaillengewinnerinnen. Foto: FIVB

18Sep2016

Ludwig/Walkenhorst krönen Saison mit Gewinn des World Tour Finals

Laura Ludwig/Kira Walkenhorst haben ihre überragende Saison mit dem Sieg beim World Tour Final gekrönt: In Toronto gewannen die Olympiasiegerinnen mit 2:0 (21-18, 21-16) gegen die Schweizerinnen Heidrich/Zumkehr, revanchierten sich damit für das 1:2 in der Vorrunde und kassierten dafür das Rekordpreisgeld von 100.000 US Dollar Preisgeld. Das weltbeste Team stand 2016 zum achten Male im Finale eines großen Turniers und gewann zum achten Mal.

„Wir werden heute definitiv die letzten Körner raushauen“, sagte Trainer Jürgen Wagner vorab, wohlwissend, was sein Team in dieser Saison geleistet hat. 83 Spiele (72 Siege, 11 Niederlagen) hatte das DVV-Duo vor dem Finale in den Knochen, darunter waren der Olympiasieg, der EM- und DM-Titel sowie Siege auf der World Tour in Hamburg, Klagenfurt/AUT (Major), Olsztyn/POL (Grand Slam) und Antalya/TUR (Open).  

„Wir wissen um ihre Stärken, auch sie haben nichts zu verlieren. Wir haben viel zusammen trainiert“, sagte Ludwig vor dem Finale. Beide Teams kannten sich demnach bestens, zu Beginn servierte das deutsche Duo auf Abwehrspielerin Zumkehr, die Schweizerinnen visierten Walkenhorst an. Die Olympiasiegerinnen erwischten einen guten Start und gingen nach guter Arbeit in Block-Abwehr 4-1 in Führung. Zumkehr, die ihr letztes Spiel auf der World Tour bestritt, stabilisierte sich zunehmend, der Ausgleich und Rückstand nach einem Heidrich-Ass war die Folge (7-8). Als Ludwig ihren ersten Angriff hinter die Grundlinie setzte, nahm das DVV-Duo eine Auszeit, da es ein wenig den Rhythmus verloren hatte (8-10). Walkenhorst holte mit einem ersten Block den Ausgleich (11-11), Ludwig nach einem langen Ballwechsel die Führung (13-12). Diese wurde durch Können und Glück ausgebaut:  Walkenhorst servierte zwei Netzkanten-Asse in Folge (16-13). Aber der Schweizer Konter folgte prompt, als Walkenhorst zwei Angriffe nicht unterbringen konnte (16-16). Die Führung blieb jedoch bis zum Ende in deutschen Händen, weil beide Teams ihren Sideout hielten. Beim 19-18 packte Walkenhorst – wie so oft in diesem Jahr – im entscheidenden Moment zu und blockte zweimal gegen Zumkehr.

Walkenhorst hatte sich so richtig warm geblockt, gleich zu Beginn des zweiten Satzes packte sie zweimal am Netz zu und hielt ihr Team so im Rennen (3-3). Die Seriensiegerinnen setzten sich in der Folge ab, weil die Schweizerinnen dreimal Probleme beim Angriffsaufbau hatten (7-4). Die Souveränität hielt an, und es klappte fast alles. So gewann Ludwig zunächst ein Drückduell gegen Heidrich, anschließend blockte Ludwig (!) gar die Schweizer Blockspielerin (12-7). Danach spulte das weltbeste Team sein Pensum souverän herunter, die Dominanz im zweiten Satz erinnerte stark an die Olympischen Spiele. Über 15-9 und 19-14 gewannen Ludwig/Walkenhorst auch ihr achtes Finale in diesem Jahr und belohnten sich mit dem Rekordpreisgeld von 100.000 US Dollar. Den letzten Punkt zum 73. Saisonsieg steuerte Walkenhorst bei, als sie den dritten Matchball ins gegnerische Feld hämmerte.

Ludwig sagte danach: „Ich kann es nicht glauben. Wir hatten am Anfang des Turniers gedacht, dass es nach dem dritten Spiel hier zu Ende ist. Aber wir haben uns reingekämpft und uns gesagt, dass wir uns so nicht aus der Saison verabschieden wollen. Jetzt wollen wir nur noch in den Urlaub!“

Erfolgs-Trainer Jürgen Wagner sagte im Anschluss: „Es ist unglaublich, was die beiden Ladies nach den Olympischen Spielen bei den Deutschen Meisterschaften und beim World Tour Final in Toronto geleistet haben. Das war ganz, ganz groß. Und ein verdienter Lohn für die harte Arbeit der letzten Jahre. Das Jahr 2016 ist definitiv sensationell gelaufen und ich bin überzeugt, dass wir jetzt alle nur noch genießen werden. Den Beiden meine allergrößte Hochachtung, ich verbeuge mich vor dieser Leistung.“

Von:  DVV

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