Die Innsbrucker Halle könnte ein Austragungsort für Spiele der VBL werden. Foto: CEV

18Apr2017

Kooperationspläne zwischen Haching und Hypo Tirol für einen Platz in der VBL

Vor wenigen Tagen sorgte die Ankündigung des TSV Unterhaching, einen Antrag auf eine Wild Card für die 1. Liga der Männer zu stellen, für einen Paukenschlag in der Bundesliga-Szene. Nun erreicht die Geschichte eine neue Dimension. Bislang hatten die Münchner geheimgehalten, mit welcher Unterstützung sie das Erstliga-Abenteuer finanzieren können. Jetzt wird bekannt, dass sie möglicherweise eine Kooperation mit dem österreichischen Serienmeister Hypo Tirol eingehen. Beim Klub aus Innsbruck trägt sich Manager Hannes Kronthaler seit langem mit dem Gedanken, lieber in Italien oder Deutschland spielen zu wollen. Hintergrund ist ein Sponsoren-Konflikt. Die Hypo-Bank unterstützt die Innsbrucker, die österreichische Liga wird dagegen von der Deniz-Bank gefördert, die auch Sponsor der Champions League ist. Der Streit geht soweit, dass Kronthalers Klub keinen Antrag auf Lizenz für die nächste Saison gestellt hat.

Auf der Website des Österreichischen Verbandes (ÖVV) hat sich nun dessen Präsident Peter Kleinmann zu Wort gemeldet: ”TSV Unterhaching Volleyball hat bei der deutschen Liga um eine Wildcard angesucht. Die Hinweise verdichten sich, dass Hypo Tirol mit der Unterhachinger Spiellizenz in der deutschen Bundesliga antreten möchte.” Unterhachings Manager Mihai Paduretu soll im O-Ton auf die Frage ”Wird es eine Kooperation zwischen Hypo Tirol und dem TSV Unterhaching geben?” geantwortet haben: ”Das möchte ich weder bestätigen noch dementieren.” Kleinmann weiter: ”Bestätigt hat aber bereits DVV-Präsident Thomas Krohne, dass es diese Überlegungen gibt. Wie man hört, soll Hypo Tirol-Manager Hannes Kronthaler planen, die Mehrheitsanteile von TSV Unterhaching zu erwerben, um dann die Spiele abwechselnd in Unterhaching und Innsbruck auszutragen. Das passt auch zu den Interviews, in denen er seinen Wechsel nach Italien oder Deutschland thematisiert hat. Der Streit um die DenizBank AG-Werbebanden und die darauf zurückzuführende Nicht-Nennung der Tiroler für die nächste Saison ist also nur ein Vorwand, um dem ÖVV und mir die Schuld für den geplanten Absprung nach Deutschland in die Schuhe schieben zu können."

Kronthaler sagt dazu gegenüber der österreischischen Agentur APA: ”Ich brauche keine Ausrede. Es hat nichts mit meiner Entscheidung zu tun, in Österreich nicht mitzuspielen.”

Laut einer Meldung der FAZ wird die Meldung zu den Kooperationsplänen von der VBL weder dementiert noch bestätigt. Im Play-off-Viertelfinale der Männer-Bundesliga hatte bereits das Spiel des TSV Herrsching gegen die United Volleys Rhein-Main in Innsbruck stattgefunden, weil die Herrschinger in ihrer Umgebung keine Spielstätte gefunden hatten, die den Liga-Anforderungen genügte.

In der nächsten Ausgabe des Volleyball Magazins, die am 27. April erscheint, wird über den Stand in Sachen Wild Card/Unterhaching berichtet.

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