Kurzes Vergnügen: Jana Köhler ist nicht mehr als Sportdirektorin für den DVV tätig

15Sep2017

Beach: Jana Köhler ist als DVV-Sportdirektorin zurückgetreten

Die Meldung, die auf der Homepage des Deutschen Volleyball-Verbands veröffentlicht wurde, ist brisant. Sie wird in der so erfolgreichen Sparte Beachvolleyball ein mittleres Erdbeben auslösen. "Der Deutsche Volleyball-Verband und Jana Köhler einigen sich auf die sofortige Auflösung ihres Vertrags als Sportdirektorin Beachvolleyball. Jana Köhler bat aus persönlichen Gründen um die Beendigung der Zusammenarbeit. Jana Köhler: ,Es fällt schwer, mir diese Entscheidung nach der intensiven Zeit und der Vielzahl an Unterstützungen einzugestehen. Die letzten Wochen haben mir gezeigt, dass ich diese Funktion nicht nach meinen Ansprüchen ausfülle.’"

Die ebenso plötzliche wie überraschende Personalie wirft viele Fragen auf. Erst im August hatte Jana Köhler, Deutsche Meisterin des Jahres 2010 und WM-Fünfte 2011 ihren neuen Job beim DVV angetreten. Als Halbtagsstelle neben ihrem anderen Job als Lehrerin in den Fächern Mathematik und Biologie.Nun, knapp sechs Wochen später, ist schon wieder Schluss.

Der Eindruck, den Jana Köhler in den ersten Wochen im neuen Job machte, war vorzüglich: Optimistisch, anpackend, verbindlich. Diese Frau, so dachten viele Athleten, Funktionäre und Beobachter der Szene, könnte das gravierende Kommunikations-Defizit des Verbandes in den Griff kriegen.

Am Rande der WM in Wien gab Jana Köhler dem VM ein langes Interview, in dem sie ihre Lust, die Dinge positiv zu gestalten, formulierte. Auch am Rande der Deutschen Meisterschaften in Timmendorfer Strand waren die Gespräche nach vorn gerichtet und von Zuversicht geprägt. Was in den zwei Wochen danach geschehen ist, bleibt unergründlich.

Jana Köhler war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen, dafür äußerte sich Andreas Künkler, der sich beim DVV als Vizepräsident um die Sandabteilung kümmert: "Die Entscheidung von Jana Köhler kam für uns aus heiterem Himmel, sie hat uns völlig unvorbereitet getroffen." Die Gründe für den abrupten Ausstieg seien privater Natur, über Inhalte haben die beiden Parteien Stillschweigen vereinbart. 

Künkler betont, es habe "keinerlei inhaltliche Differenzen gegeben. Jana hat in enger Abstimmung mit uns eigenständig arbeiten können. Wir haben sie in allem, was sie gemacht hat, voll unterstützt."

Es scheint, als liege ein Fluch auf dem neu geschaffenen Posten des Sportdirektors Beachvolleyball. Nachdem der Wunschkandidat Julius Brink in letzter Minute absagte, ist nun Jana Köhler von der Fahne gegangen. Die Bemühungen, geeignete Kandidaten zu finden, die einen engen Bezug zur Szene, den Trainern und vor allem zu den Athleten haben, werden durch den erneuten Rückschlag nicht leichter. Wie es weitergeht, kann Künkler in diesem Moment nicht sagen: "Es gibt keinen Plan B. Ich muss das jetzt erstmal verarbeiten."

Von:  fex

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