Gastgeber Aserbaidschan will bei der EM um die Medaillen mitspielen. Foto: CEV

22Sep2017

Frauen-EM: Die Vorrundengegner der Deutschen

Endlich geht es los. Die deutschen Frauen treffen bei der EM in Baku zum Auftakt auf Polen, bevor es gegen Ungarn und Gastgeber Aserbaidschan geht. Es sind Nationen mit unterschiedlicher Stärke: Gastgeber Aserbaidschan will vor eigenem Publikum um die Medaillen mitspielen, Polen steht nach einem Umbruch vor besseren Zeiten, Ungarn gilt als Außenseiter.

Aserbaidschan
(Weltranglisten-24. / Europaranglisten-16.): In den Ranglisten ist Aserbaidschan nicht besonders hoch eingestuft, dennoch dürfte der Gastgeber Favorit in der Vorrundengruppe A und ein ernsthafter Medaillenkandidat sein. Mit Natalya Mammadova (1,96 Meter) und Polima Rahimova (1,98 Meter) besitzen die Aserbaidschanerinnen zwei Außenangreiferinnen von Weltklasse-Format, die jeden Block klein aussehen lassen können. In der Vorbereitung deutete Aserbaidschan seine Klasse an und lieferte sich mit Italien umkämpfte Spiele (2:3 und 3:2), bei der WM-Qualifikation bekam Vize-Europameister Niederlande bei der 0:3-Niederlage die Stärke zu spüren. Schwächen hat Aserbaidschan im Annahmebereich, die jedoch nicht so gravierend sind, da 75 Prozent der Bälle eh über das schlagstarke Riesen-Duo gespielt werden.

EM-Bilanz: 4. Platz 2005, 9. Platz 2011
Letzter Vergleich aus deutscher Sicht
05.10.2014 bei der WM in Triest/ITA: GER – AZE 3:0 (25-15, 25-23, 25-19)
Gesamtbilanz Deutschland – Aserbaidschan
12 Spiele – 8 Siege – 4 Niederlagen

Polen
(Weltranglisten-22. / Europaranglisten-9.): Nach den großen Erfolgen Anfang des neuen Jahrtausends, als die EM-Titel 2003 und 2005 gewonnen wurden, und in der Folge auch die Teilnahme an den Olympischen Spielen gelang (2008), war es ruhiger und erfolgloser um den polnischen Frauen-Volleyball geworden. Nun scheint sich nach einem Rückschlag in diesem Jahr - die WM-Teilnahme wurde verpasst - wieder etwas zu entwickeln: Polens Frauen gewannen in diesem Jahr den Titel in der Gruppe 2 des Grand Prix und hinterließen dort einen blendenden Eindruck. Herausragend dabei die 1,99 Meter große Mittelblockerin Agnieszka Kakolewska sowie Diagonalspielerin Katarzyna Tomsia.

EM-Bilanz: 1. Platz 2003, 2005 / 2. Platz 4x / 3. Platz 5x
Letzter Vergleich aus deutscher Sicht
09.06.2017 beim internationalen Turnier in Montreux/Schweiz: Deutschland - Polen 2:3 (25-21, 25-21, 19-25, 12-25, 8-15)
Die Bilanz der deutschen Mannschaft gegen Polen
155 Spiele, davon 67 Siege und 67 Niederlagen und 1 Unentschieden (Im Rahmen von Spielregelexperimenten trennten sich die DDR und Polen 1965 2:2)

Ungarn
(Weltranglisten-30. / Europaranglisten-15.): Ungarn ist in Pool A der klare Außenseiter. Zwar machte die traditionsreiche Volleyball-Nation in den vergangenen Jahren Schritte nach vorne, doch Trainer Alberto Salomoni, ehemaliger Co-Trainer der DVV-Frauen und Bundesliga-Trainer in Leverkusen, Braunschweig, Köpenick und Potsdam, wird noch Geduld haben müssen, ehe die europäische Spitze angegriffen werden kann. Einen ersten kleinen Schritt dahin machten die Ungarinnen in der dritten Gruppe des diesjährigen Grand Prix. Ungarn setzte sich im Finale in drei Sätzen gegen Australien durch. Das Hauptaugenmerk sollten die Gegnerinnen auf Außenangreiferin Greta Szakmary legen, die in der Saison 2017/18 für den SSC Palmberg Schwerin ans Netz geht.

EM-Bilanz: 2. Platz 1975 / 3. Platz 1977, 1981, 1983
Der letzte Vergleich aus deutscher Sicht
21.05.2017 Länderspiel in Oldenburg: GER – HUN 3:0 (25-13, 25-10, 25-15)
Die Gesamt-Bilanz Deutschland – Ungarn
93 Spiele, davon 49 Siege und 44 Niederlagen

Von:  DVV/weg

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