Angriff von Maren Fromm gegen EM-Gastgeber Aserbaidschan. Foto: CEV

25Sep2017

Frauen-EM: 1:3 gegen Aserbaidschan – DVV-Team in den Play-offs gegen Bulgarien

Mit einem 1:3 (19, -19, -18, -18) gegen Aserbaidschan haben die DVV-Frauen ihre Vorrundenauftritte in Pool A bei der EM in Baku abgeschlossen und treffen jetzt am Mittwoch als Drittplatzierte auf Bulgarien, die Zweiten aus Pool C.

Vor dem Duell in der National Gymnastics Arena mit den Gastgebern hatte Bundestrainer Felix Koslowski gesagt: ”Wenn wir nur versuchen, über Angriffspower und Kraft bestehen zu wollen, haben wir keine Chance.” Deutschland sei der David und Aserbaidschan der Goliath, der in dieser Saison im eigenen Land noch keinen Satz abgegeben hat und bei der EM zum Kreis der Medaillenanwärter zählt.

Am Sonntag hatten die Deutschen gegen Ungarn mehr über Kampf und Willen den Weg zum Sieg gefunden als über spielerische Überlegenheit. Der Erfolg hat aber immer für Erleichterung gesorgt, weshalb sie im ersten Durchgang gegen Aserbaidschan frech, clever und beherzt zur Sache gingen. Koslowski durfte sich freuen: ”Wir haben für unsere Verhältnisse in Perfektion gespielt, eigentlich sogar über unserem Niveau.” Da wurde mit fast 70 Prozent erfolgreich angegriffen und in Block und Abwehr toll gearbeitet. Aserbaidschan wirkte zudem überrascht und verunsichert.

Dass nach dem ersten Durchgang drei Sätze in Folge verloren wurden, machte der Bundestrainer an der fehlenden Erfahrung seiner neuformierten Mannschaft mit sieben EM-Neulingen fest: ”Dieses Niveau können wir noch nicht über ein ganzes Spiel halten. In ein paar Situationen haben wir den Kopf verloren, typische Zeichen für das Fehlen an Erfahrung.” Aserbaidschan hat mit Polina Rahimova eine Spielerin in seinen Reihen, die schon vor zehn Jahren bei einer EM debütierte. ”Wir hatten sie lange genug im Griff und aus dem Spiel nehmen können. Aber sie hat so viel Ruhe in sich und weiß, dass das Spiel noch anderthalb Stunden dauert und ihre Chance kommen wird und am Ende war sie spielentscheidend.” Und mit 20 Zählern die erfolgreichste Punktesammlerin.

Gegner in den Play-offs ist nun Bulgarien, dass sein letztes Vorrundenspiel gegen Russland mit 2:3 verlor. ”Bulgarien ist für mich klar besser als Russland”, sagt Koslowski, ”ich habe vor der EM gesagt, dass sie die Gruppe gewinnen können.” Für sein Team sei es aber egal, ob es nun gegen Bulgarien oder gegen Russland geht. ”Beide Teams sind schwer zu schlagen, weil sie absolute Topspielerinnen haben, die in den stärksten Ligen zuhause sind.” Aus dem 1:3 gegen Aserbaidschan sollte seine Auswahl zumindest die Erfahrung mitnehmen, mit Cleverness beeindruckt zu haben und daran anknüpfen.

Ergebnisse – Pool A:

Polen – Deutschland 3:2 (-23, 15, -18, 23, 5)
Aserbaidschan – Ungarn 3:0 (23, 14, 16)
Polen – Ungarn 3:1 (22, -19, 17, 18)
Aserbaidschan – Polen 3:0 (14, 21, 13)
Deutschland – Ungarn 3:1 (21, -19, 21, 18)
Aserbaidschan – Deutschland 3:1 (-19, 19, 18, 18)

Play-offs
Dienstag, 26.09.:

Spiel 26 (18.00 Uhr Ortszeit): Weißrussland (2. Gr. B) – Tschechien (3. Gr. C)
Spiel 28: (20.30 Uhr): Niederlande (2. Gr. C) – Kroatien (3. Gr. B)
Mittwoch, 27.09.:
Spiel 25: (n.n. Uhr): Polen (2. Gr. A) – Türkei (3. Gr. C)
Spiel 27 (n.n. Uhr): Bulgarien (2. Gr. C) – Deutschland (3. Gr. A)

Viertelfinale
Donnerstag, 28.09.:
Spiel 30: Italien (1. Gr B) – Sieger 28
Spiel 32: Serbien (1. Gr. D) – Sieger 26
Freitag, 29.09.:
Spiel 29: Aserbaidschan (1. Gr. A) – Sieger 27
Spiel 31: Russland (1. Gr. C) – Sieger 25

Halbfinale
Samstag, 30.09.:
Sieger 29 – Sieger 30
Sieger 31 – Sieger 32

Finalspiele
Sonntag, 01.10.:
Um Platz drei (16.00 Uhr)
Endspiel (19.00 Uhr)


 

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