Die BR Volleys sind vor heimischer Kulisse eine Macht. Foto: CEV

18Jan2018

Champions League: BR Volleys in eigener Halle eine Macht

Die Siegesserie hält an: Seit nunmehr zwei Jahren sind die Berlin Recycling Volleys in ihrem Volleyballtempel Max-Schmeling-Halle international ungeschlagen. Das konnte auch der französische Vizemeister Spacer’s Toulouse beim 3:0-Erfolg (25:15, 28:26, 25:16) der Berliner vor 4.053 Zuschauern am Mittwochabend nicht ändern. Mit den ersten drei Punkten dieser Champions-League-Saison wahrt der Deutsche Meister damit die Chance auf ein Weiterkommen in der Gruppe D und reist mit Selbstvertrauen in zwei Wochen zum Rückspiel nach Südfrankreich (30. Jan).

Die Startformation, die drei Tage zuvor den Bundesligavierten aus Düren in die Knie zwang, sollte es auch beim Heimauftakt in der Königsklasse richten – und der Start war durchaus verheißungsvoll. Eine perfekte Annahme von Robert Kromm, dazu ein schnelles Zuspiel von Pierre Pujol und ein wuchtiger Angriff von Aleksandar Okolic – den ersten Punkt machte das Heimteam und strahlte von Beginn an Dominanz aus. Nach Aufschlagserien von Pujol und Steven Marshall – wobei Toulouse bei Angriffsschlägen gleich dreimal mit der Netzantenne auf Kriegsfuß stand – zogen die BR Volleys früh davon (10:5, 13:6). Die Annahme um Libero Luke Perry war hellwach und ermöglichte immer wieder schnelle Punkte über die Mittelblocker Okolic und Graham Vigrass (20:13), sodass Diagonalangreifer Paul Carroll sich seine krachenden Angriffe für das Satzende aufheben konnte. In nur 14 Minuten war der erste Durchgang gewonnen (25:15).

Nach diesem furiosen ersten Satz stießen Kromm & Co im zweiten auf mehr Gegenwehr. Die Franzosen um Kapitän Diogenes Zagonel holten immer wieder Rückstände auf (8:8, 13:13). Nach einem schier endlosen Ballwechsel mit 21 Netzüberquerungen und dem besseren Ende für die Spacers drohte den Berlinern kurzzeitig Puste und Konzentration auszugehen (18:20), aber Spielführer Kromm (mit dem Aufschlag) und Pujol (im Block) holten das Momentum zurück (23:21). Vier Anläufe benötigte der Deutsche Meister gegen den französischen Vize, um den nächsten Satz zu gewinnen (28:26).

Zum Start in den dritten und letzten Durchgang wackelte Kromm zwar kurz in der Annahme (2:3), aber das warf den Hauptstadtclub nicht aus der Bahn. Okolic zeigte sich weiter in seiner für ihn fast schon typischen Königsklassen-Form, war im Angriff kaum zu stoppen (89 %) und in der Blockarbeit sehr dominant (7:5). Auch Perry entwickelte sich zu einem der Sieggaranten (81 % positive Annahme) und mit Pujols Aufschlag hatten seine Landsmänner auch im dritten Satz ihre Probleme (19:14). Zu viele Angriffsfehler aufseiten der Gäste halfen den BR Volleys einen letztlich ungefährdeten Sieg zum Königsklassen-Heimauftakt einzufahren. Paul Carroll verwandelte zum Matchgewinn (25:16) und rang so auch seinem Manager Kaweh Niroomand ein Lob ab: „Wir können mit dem Spiel zufrieden sein. Im Vergleich zu Düren war das nochmal eine Steigerung, vor allem im Aufschlag. Wenn wir das Rennen ums Play-off-12 weiter offenhalten wollen, müssen wir auch in Toulouse gewinnen. Dort erwartet uns ein heißer Tanz.”

Anders als sein Manager hat Trainer Luke Reynolds natürlich zunächst das kommende Bundesliga-Spiel im Blick: „Das war ein weiterer Schritt nach vorn. Die Block-Abwehr war wieder besser als im letzten Spiel, auch wenn wir im zweiten Satz das ein oder andere Mal Pech hatten. Toulouse hat da besser angenommen. Jetzt freue ich mich auf die Atmosphäre in Herrsching. Ich habe gehört, dass da die Post abgeht.” Schon am Samstag (20. Jan um 19.00 Uhr) müssen die BR Volleys am Ammersee bestehen.
 

Von:  BRV/weg

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