Im Angriffsmodus: Chantal Laboureur (links) und Julia Sude wollen es in dieser Saison wissen

27Feb2018

Beach: Laboureur/Sude wollen in Florida durchstarten

Die vergangene Saison war die erfolgreichste in der gemeinsamen Karriere des Beachvolleyball-Duos Chantal Laboureur und Julia Sude: Zwischenzeitlich bis auf Weltranglistenplatz zwei vorgestoßen, Bronze bei der EM, das prestigeträchtige Major-Turnier in Gstaad gewonnen, der Gewinn der Deutschen Meisterschaft: „Was unser Highlight im vergangenen Jahr war, kann ich gar nicht genau sagen", sagt Julia Sude: "Das ganze Jahr war ein Highlight.“

Dennoch hat sich das Team vorgenommen, in diesem Jahr sogar noch einen drauf zu setzen. Zum Beispiel beim Saisonhöhepunkt, den Europameisterschaften in den Niederlanden Mitte Juli. „Wir haben im vergangenen Jahr Bronze geholt, jetzt hätten wir gerne eine andere Medaille“, sagt Chantal Laboureur. Außerdem liegen die lukrativen Fünf-Sterne-Turniere der World Tour im Fokus. Das erste beginnt heute in Fort Lauderdale (Florida).

Neben den an Nummer zwei gesetzten Stuttgarterinnen starten bei den Frauen noch die Duos Borger/Kozuch und Behrens/Ittlinger im Hauptfeld der Frauen, während sich Bieneck/Schneider erst noch in der Qualifikation bewähren müssen. Bei den Männern ist dagegen kein deutsches Team im Hauptfeld vertreten. Dafür treten mit Böckermann/Flüggen, Ehlers/Schümann, Wickler/Thole und Erdmann/Betzien gleich vier DVV-Duos in der Qualifikation an.

So sieht der Dienstag aus deutscher Sicht aus:
1. Qualifikationsrunde:
16.30 Uhr: Böckermann/Flüggen vs. Metral/Hagenbuch (SUI)
16.30 Uhr: Bieneck/Schneider vs. Beattie/Coutts (SCO)
17.20 Uhr: Erdmann/Betzien vs. Beeler/Krattiger (SUI)
18.10 Uhr: Ehlers/Schümann vs. Berntsen/Mol H. (NOR)
19.00 Uhr: Thole/Wickler vs. Krou/Aye (FRA)
Die zweite Qualifikationsrunde findet im Anschluss statt.

Wie üblich hat sich im Winter viel in der Szene getan. Neue Partnerschaften wurden gebildet, einige Top-Teams haben sich entschieden, eine Pause einzulegen, bevor die Qualifikationsphase für die Olympischen Spiele 2020 in Tokio beginnt. Wie zum Beispiel die Olympiasieger und Weltmeister Laura Ludwig (Babypause) und Kira Walkenhorst (Operationen an Hüfte und Schulter). Auch Talita Antunes, Weltranglisten-Erste an der Seite ihrer Partnerin Larissa França Maestrini, setzt  aus. Die Brasilianerin erwartet mit Nationaltrainer Renato França einen Jungen.

Es dürfte also spannend werden, wie sich die Weltspitze neu sortiert. Laboureur/Sude erwarten einen Schub dadurch, dass sie das erste Mal von Saisonbeginn an als Nationalteam starten, ohne die im vergangenen Jahr an die Substanz gehenden zähen Gespräche und Status-Verhandlungen mit dem DVV führen zu müssen. 

Auch die aktuellen Wetterbedingungen in Fort Lauderdale (26 Grad) sorgen für gute Laune. Trainer Ricardo Brunale de Andrade sagt zur Arbeit im Winter: „Wir haben viel daran gearbeitet, in der Annahme stabiler zu werden, aggressiver im Aufschlag und in der Transition. Ein anderer Schwerpunkt war, die Fähigkeiten, schnell umzuschalten und sich an eine neue Situation zu adaptieren, zu verbessern.“

Dabei befindet sich Julia Sude bereits in guter Frühform. Im Januar spielte sie auf der brasilianischen Tour mit Taiana de Souza Lima, weil deren Partnerin sich am Knie verletzt hatte. Das deutsch-brasilianische Interimsduo stürmte ohne gemeinsame Vorbereitung bis auf Platz drei. „Es hat mega Spaß gemacht und ich konnte viel mitnehmen“, sagt Julia Sude, die bei der Siegerehrung erfuhr, dass sie als erste Ausländerin in der zwanzigjährigen Geschichte der brasilianischen Tour eine Medaille gewann. Bei Männern und Frauen.

Eine weitere Entwicklung des Winters ist die Gründung der International Beach Volleyball Players Association (IBVPA), zu der viele Spitzenspieler gehören, darunter eben auch Chantal Laboureur und Julia Sude. „Es gibt immer wieder Entscheidungen über die Köpfe der Athleten hinweg. Wir erhoffen uns eine Stärkung unserer Position und mehr Mitspracherecht“, sagt Chantal Laboureur.

Nun nehmen die deutschen Duos das Event in Fort Lauderdale in Angriff. „Im vergangenen Jahr haben wir hier gleich Bronze gewonnen", sagt Chantal Laboureur: "Daran wollen wir anknüpfen. Wir freuen uns darauf, dass es endlich losgeht.“

Von:  schwabensport

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