Berlin (im Block) streckte sich, zog gegen den VfB Friedrichshafen jedoch erneut den Kürzeren

19Mar2018

1. Liga Männer: Friedrichshafen siegt weiter

Am Sonntagnachmittag verpassten die Berlin Recycling Volleys die Gelegenheit, die Siegesserie des VfB Friedrichshafen zu beenden. Zwischen den zwei Champions-League-Spielen verloren die Hauptstädter beim VfB die Bundesligapartie mit 1:3 (25:22, 25:27, 23:25, 22:25). Topscorer der Begegnung vor über 3.000 Zuschauern waren Aleksandar Okolic und Kyle Russel (jeweils 12 Punkte) sowie Thilo Späth-Westerholt (15) für Friedrichshafen.

Beide Trainer rotierten zwischen den Duellen in der Champions League kräftig. Die Gastgeber mussten weiter auf den verletzten Philipp Collin verzichten. Dazu schonte Vital Heynen unter anderem Simon Tischer und Athanasios Protopsaltis. Bei den BR Volleys reiste Paul Carroll mit Knieproblemen erst gar nicht mit an den Bodensee und so begannen Robert Kromm, Adam White, Pierre Pujol , Kyle Russell, Aleksandar Okolic, Georg Klein und Libero Luke Perry.

Die Berliner starteten sehr fokussiert und konnten sich nach einer ausgeglichenen Anfangsphase absetzen. Das lag zum einen einmal mehr an Adam Whites starkem Service, aber auch an klasse Abwehraktionen, in deren Anschluss Pujol seine Männer gekonnt aus dem Hinterfeld in Szene setzte. Heynen war sowohl mit der Leistung seiner Männer, als auch mit der des Schiedsrichters nicht zufrieden und sah gelb.

Auch im zweiten Satz diktierte Berlin zunächst das Geschehen, nachdem Russell die erste Aufschlagserie hinlegte. Pujol hatte sichtlich Spaß am Spiel, legte den zweiten Ball gekonnt ins gegnerische Feld oder glänzte mit einhändigem Zuspiel auf Russell. Der Amerikaner punktete in dieser Phase verlässlich und hielt die Gastgeber auf Abstand. Nach einem Ass von Daniel Malescha kippte das Momentum zugunsten der Friedrichshafener. Beim Stand von 24:22 hatte Berlin die große Chance zur 2:0-Satzführung, die leichtfertig vergeben wurde. Erst unterlief Kühner ein Regelverstoß, dann wurde er geblockt und abschließend blieb Russell an Thilo Späth-Westerholt hängen.

Jetzt wechselte auch Moculescu kräftig durch. Kühner blieb drauf, dazu kamen Steven Marshall, Egor Bogachev und auch Nachwuchsakteur Linus Weber zum Einsatz. Das Match war auch in dieser Besetzung eines auf Augenhöhe. Beide Teams riskierten viel in Aufschlag und Angriff, zu oft fehlte bei den Hauptstädtern jedoch die Feinabstimmung, weshalb sich der VfB am Ende knapp behaupten konnte.

Der MVP des Spiels, Thilo Späth-Westerholt, resümierte: „Wir haben den Start verschlafen, später umgestellt und ab dann ein gutes Spiel gemacht. Unser zweiter Anzug kann auch Volleyball spielen. Berlin war im Aufschlag unfassbar gut, damit wollen sie uns sicher auch am Donnerstag schlagen.“ Stelian Moculescu zeigte sich bei seiner Rückkehr an den Bodensee trotz der Niederlage gelassen: „Es war ein Spiel ohne Druck. Wir haben viel probiert und werden sehen, was davon für den Donnerstag zählt. Es hat Spaß gemacht, und ich habe es geschafft, dass die Halle hier mal wieder voll ist. Das ist doch eine schöne Sache.“

Ein Lob gab es für die deutschen Youngster: „Die Jungen brauchen ihre Zeit, aber sie haben ihre Sache heute gut gemacht. Es ist schön zu sehen, dass das ein oder andere deutsche Talent nachkommt und auf diesem Niveau mithalten kann.“ Das Niveau wird am Donnerstag (20 Uhr) sicher steigen, wenn es im Play-off-12 der Königsklasse im deutsch-deutschen Duell um das Weiterkommen geht.
 

Von:  br volleys

volleyball magazin - inhalt und probelesen
Wir auf Facebook
VM Probeheft
philippka shop
Leistungsreserve Athletiktraining
DVD • funktionelles Athletiktraining