Freudentänzchen von David Sossenheimer (rechts) und Athanasios Protopsaltis. Foto: CEV

23Mar2018

Friedrichshafen unter den besten Sechs Europas

Der VfB Friedrichshafen steht unter den besten sechs Mannschaften der Champions League. Das Team von Cheftrainer Vital Heynen besiegte vor 3240 Zuschauern die Berlin Recycling Volleys mit 3:0 (25:19, 25:23, 25:22) und gewann damit sowohl Hin- als auch Rückspiel gegen Berlin, das zu keinem Zeitpunkt des Spiels eine Führung herausspielen konnte. In den Play-offs der besten Sechs trifft der VfB auf das Team von Zaksa Kedzierzyn Kozle (Polen) und kämpft im Hin- und Rückspiel um den Einzug ins Final Four im russischen Kazan. Friedrichshafen spielt zwischen dem 3. und 5. April zunächst auswärts und hat Heimrecht für das Rückspiel zwischen dem 10. und 12. April.

Paul Carroll und Graham Vigrass bekamen es gleich am eigenen Leib zu spüren: Philipp Collin war zurück im Team – und wie. Der VfB-Mittelblocker pflückte sich gleich zwei Mal in Folge seine Konkurrenten und brachte sein Team in Führung (3:1). Bartlomiej Boladz, Andreas Takvam, Philipp Collin, Athanasios Protopsaltis, David Sossenheimer, Simon Tischer und Markus Steuerwald standen Collin allerdings in nichts nach. Steuerwald stand wie eine Bank in der Defensive, Simon Tischer hatte kaum Mühe, die Annahmen zu verwerten und fand unter anderem Boladz, der ohne Block den Ball ins Berliner Feld drosch (7:2).

Der VfB griff aus allen Positionen an. Einmal aus dem Hinterfeld über Protopsaltis, dann über Sossenheimer und Collin (12:6, 16:11) und schließlich punktete auch Andreas Takvam, den Vital Heynen wieder als Mittelblocker auflaufen ließ (20:13). Der Norweger schickte noch ein Ass hinterher (21:13) und sein Team in Richtung Satzgewinn. Berlin robbte sich zwar noch ein paar Zähler heran, Takvam machte den Sack dann aber zu (25:19).

Überrollen lassen wollte sich kein Berliner und die Hauptstädter verschliefen den Auftakt des zweiten Satzes dieses Mal nicht. Sie erhöhten den Druck, aber machten auch mehr Fehler. Erst setzte Carroll seinen Service ins Netz, dann versuchte Kromm Tischers Finger zu finden, doch der zog einfach weg (2:1, 7:5). Ein oder zwei Punkte lag Friedrichshafen in Front, ehe eine Aufschlagserie von Pujol Berlin erst heranbrachte (18:18) und Kromm die vermeintliche Führung besorgte. Doch Heynen zog die Challenge und hatte Recht. 19:18 für Friedrichshafen. Mit einem Ass von Takvam war Berlin fast schon geschlagen, doch Moculescu brachte Kühner und mit ihm Druck im Aufschlag. Erst Collin konnte mit einem gefühlvollen Lob den Lauf der Volleys stoppen (23:22). Russell kam bei Berlin und setzte seinen Service ins Netz. Protopsaltis machte es besser, verteidigte einen Angriff und Boladz blieb eiskalt (25:23).

Stelian Moculescu nahm sich Vigrass zur Seite und zeigte zur Anzeigetafel mit den Statistiken. Dort waren die Topscorer zu sehen und es waren beim VfB die beiden Mittelblocker, um die sich Vigrass kümmern sollte. Moculescu war unzufrieden. Und einer dieser Mittelblocker setzte auch in Satz drei die erste Duftmarke: Philipp Collin mit einem Block zum 2:0. Als auch Takvam Kromm am Netz wegpflückte (6:4), hatte Friedrichshafen schon acht, Berlin erst einen Blockpunkt. Auch in der Feldabwehr war Friedrichshafen deutlich überlegen und im Angriff effektiver. Trotz eines Aufschlagpunkts des eingewechselten Russells lagen die Häfler mit 18:15 und schließlich durch sehenswerte Punkte des Griechen Protopsaltis mit 21:17 in Führung. Nach starken Aufschlägen durch Russell wurde es noch einmal knifflig (21:20), allerdings blockte Sossenheimer sein Team zu drei Matchbällen (24:21) und Boladz drosch schlussendlich den entscheidenden Ball vorbei am Berliner Block ins Feld (25:22).

„So ein Spiel ist großartig für einen Trainer“, sagte ein sehr glücklicher Vital Heynen nach der Begegnung. „Die Mannschaft hat heute ein großartiges Spiel gemacht. Für manche von uns ist es eine Weile her, dass sie das erreicht haben und die jungen Spieler kamen noch nie so weit. Das ist wirklich unglaublich.”

Von:  VfB/weg

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