Schwerin bejubelt den Tie-Break-Erfolg in Stuttgart. Foto: www.schweriner-sc.com

23Apr2018

Play-off-Finale Frauen: Schwerin siegt in Stuttgart im Tie-Break

Titelverteidiger SSC Palmberg Schwerin hat mit einem furiosen Endspurt im Tie-Break ein fast schon verloren geglaubtes Spiel in Stuttgart gewonnen und hat nun alle Trümpfe im Meisterschaftskampf auf seiner Seite.

Vor finalwürdiger Kulisse in der Stuttgarter Scharrena war im ersten Play-off-Finale (Modus „best of five”) zunächst der Gastgeber tonangebend, bei dem die verletzte Nika Daalderop durch Michaela Mlejnkova ersetzt wurde, Sie war im ersten Satz die erfolgreichste Angreiferin, auch weil Stuttgart in der taktischen Vorbereitung mehr als im Ablauf der Saison auf Hinterfeldangriffe setzte. Auf Schweriner Seite gab es zunächst viel Konfussion im Spielaufbau, einzig Lauren Barfield konnte kontinuierlich punkten. Somit ging der erste Satz deutlich an die Gastgeberinnen.

Doch im zweiten Satz war der SSC endlich im Spiel angekommen, vor allem Greta Szakmary war jetzt nicht mehr zu stoppen, sie erzielte in Satz zwei acht Angriffspunkte. Auch der Aufschlag lief deutlich besser, somit konnten die Stuttgarter Mittelblocker Tapp und McCage kaum eingesetzt werden. Nun zauberte Stuttgart aber  mit Perovic eine Spielerin aus dem Hut, die über die gesamte Saison hinweg kaum Einsatzzeiten erhielt. Sie war fortan der wichtigste Punktegarant auf Stuttgarter Seite, am verdienten 1:1-Satzausgleich änderte dies freilich nichts mehr.

Der dritte Satz war deutlich umkämpfter, Perovic mit sieben Punkten im Angriff kaum zu stoppen, auf Schweriner Seite Szakmary und Dumancic mit fünf Punkten. Aus einer 18:15-Führung machte Stuttgart ein 21:20, doch Szakmary und Lippmann machten in der Endphase den Deckel drauf.

Im vierten Satz lief dann plötzlich nicht mehr viel zusammen, über 8:5 und 16:13 erreichte Stuttgart den Tie-Break. Der war nichts für schwache Nerven. Einen schnellen 3:0-Vorsprung konnte Stuttgart egalisieren und seinerseits mit starken Blockaktionen mit 7:5 in Führung gehen. Nun entspann sich ein wahrer Thriller. Ein langer Ballwechsel nach dem Anderen, zumeist mit dem glücklicheren Ende für die Schwaben. Diese führten mit 12:9 und auch das Publikum war schon auf Sieg eingestellt, doch die Schwerinerinnen kämpften sich zurück. Als Glücksgriff erwies sich die Einwechslung von Jelena Oluic zum Aufschlag, die die Stuttgarter Annahme von einer Verlegenheit in die andere stürzte, auch ein Ass, über das im weiten Rund noch lange diskutiert wurde, kratzte noch an der Linie. Schwerin machte sechs Punkte am Stück und Denise Hanke war es schließlich vergönnt, den Matchgewinn sicherzustellen.

Nun blicken alle erwartungsvoll dem zweiten Spiel der Play-off-Serie am Mittwoch ab 18.10 Uhr in der Schweriner Palmberg-Arena entgegen.

Von:  SSC/weg

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