Schwerin auf dem Weg zur Meisterfeier? Foto: www.schweriner-sc.com

25Apr2018

Play-off-Finals: Schwerin nach zweitem Sieg auf Titelkurs – 3:0 gegen Stuttgart

Der SSC Palmberg Schwerin ist auf dem besten Weg zum erneuten Gewinn der Deutschen Meisterschaft. Im zweiten Play-off-Finale gegen Allianz MTV Stuttgart siegte der Titelverteidiger am Mittwoch in eigener Halle mit 3:0 (25:22, 25:21, 26:24). Nach dem Sieg am Samstag im ersten Duell der Finalserie, die nach dem Modus „best of five” ausgetragen wird, kann Schwerin bereits am Samstag (Spielbeginn 15.30 Uhr in der Stuttgarter Scharrena) im dritten Spiel alles klar machen. Eventuelle Entscheidungsspiele würden am Dienstag (1. Mai) und Sonntag (5. Mai) stattfinden.

Stuttgarts Trainer Giannis Athanasopoulos hatte in den Finalspielen eine „Lippmann-Show” erwartet: „Schwerins Spiel ist sehr auf Louisa Lippmann zugeschnitten, wenn wir sie in den Griff kriegen, haben wir eine Chance”, sagte der Grieche noch in der vergangenen Woche. Sein Optimismus erfuhr allerdings zwei Dämpfer: Libero Teodora Pusic und Außenangreiferin Nika Daalendorp waren kurzfristig mit Sprunggelenkverletzungen ausgefallen.

„Wir kämpfen weiter, was sollen wir auch sonst machen, sagte Athanasopoulos. Schwerin tat ihm sogar den Gefallen, nicht alles über Lippmann laufen zu lassen, was auch gar nicht ging. Die Volleyballerin des Jahres ist bislang nicht die überragende Kraft im Kampf um die Meisterschale. Vielmehr muss Schwerins Teams froh sein, mit Jennifer Geerties und der Ungarin Greta Szakmary zwei wertvolle Außenangreiferinnen zu haben, die für die meisten Punkte sorgte. In Spiel eins war es Szakmary mit 25 Punkten, in Spiel zwei kam Geerties auf 12 Zähler. Lippmann, die im Verlauf der Saison, immer wieder mal die wertvollste Schwerinerin war, erarbeitete sich am Mittwoch am Ende 15 Punkte, davon waren drei Aufschlagpunkte. In Satz zwei schraubte sie Schwerins Führung auf 9:2 aus, darunter waren zwei Asse.

Doch Stuttgarts Kampfgeist war noch lange nicht erloschen, die Schwaben kamen nach 11:15 zurück und führten mit 20:18. Bis zwei Blockpunkte der US-Amerikanerin Laura Barfield und starke Aufschläge von Denise Hanke Schwerin den zweiten Satzgewinn brachten.  

Satz drei blieb lange Zeit eine klare Angelegenheit für Schwerin (21:18, 24:21), aber erst mit dem vierten Matchball (26:24) wurde der Durchgang eingefahren und das Spiel beendet.

Im Vorfeld hatte Stuttgarts Trainer noch mal seinen Unmut über Schiedsrichter-Entscheidungen im Tie-Break-Krimi von Samstag zum Ausdruck gebracht. Athanasopoulos forderte den Videobeweis in der Bundesliga: „In Polen, Italien, Türkei – überall gibt es den Video Challenge in den Playoffs. Warum nicht in Deutschland? Wieso wird hier über die Kosten diskutiert?”

VBL-Geschäftsführer Klaus-Peter Jung hatte in der Stuttgarter Zeitung von Kosten für den Mietaufwand in Höhe von 6000 Euro pro Spiel gesprochen, inklusive der Personal- und Reisekosten, die beim Verleiher anfallen: „Diese Summe müssen die Vereine aufbringen, die das bisher abgelehnt haben.”

Michael Evers, VBL-Vorsitzender und Manager des SSC Palmberg Schwerin, sagt: „Warum prangert Stuttgart das erst jetzt an? Wenn alle Vereine mitziehen, hätten wir das System längst installiert in der Liga. Aber dann bitte auch von Beginn der Play-offs an, weil es immer strittige Entscheidungen geben kann, nicht nur in den Finals.” Vorerst geht es jedenfalls ohne Videobeweis weiter.

 

 

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