Aktivensprecher Paul Becker war in Münster auf und neben dem Court gefordert. Foto: Hoch Zwei/Joern Pollex

10Jun2018

Modus-Änderung bei der deutschen Beach-Tour

Es war die wohl meist gestellte Frage in den ersten Tagen des Tourauftaktes der deutschen Serie auf dem Schlossplatz in Münster: „Wie ist die Abstimmung ausgegangen?” Alle wollten wissen, ob sich die Spieler einig waren, um eine Änderung des unbeliebten Modus zu erreichen, für den sich die Tour-Organisatoren entschieden hatten und der die Szene aufgewirbelt hatte. Sogar von einem Streik der Teams war die Rede. Letztlich fiel das Ergebnis klar aus: 80 zu 20 war das Stimmenverhältnis für die Änderung des Spielsystems, bei allerdings auch 30 Prozent Enthaltungen. Spielervertreter Paul Becker wunderte sich über die Zahl der Enthaltungen („Kann ich nicht nachvollziehen”), freute sich aber über der Gesamtergebnis: „Es ist stark, dass wir eine Solidarität gezeigt haben.” Bereits beim nächsten Tour-Stop am kommenden Wochenende in Dresden kommt der geänderte Modus zum Tragen. Dann beginnen die Spiele in der Qualifikation am Freitagmorgen. Am Abend wird das Hauptfeld eröffnet, in dem alle 16 Frauen- und Männerduos in einer Gruppenphase (vier Teams à vier Gruppen) starten und aus der die ersten drei Teams die K.o.-Phase erreichen.

Bereits im November 2017 hatte der Beachvolleyball-Ausschuss des DVV eine Änderung des Turniermodus auf den Weg gebracht, es aber versäumt, alle Beteiligten frühzeitig zu informieren. Das räumt auch Tourdirektor Florian Stanglmeier (Deutsche Volleyball Sport GmbH) gegenüber beach-volleyball.de ein: „Da ist viel in der Kommunikation schiefgelaufen, da haben wir sicherlich Fehler gemacht.” Deutliche Worte hat auch Matthias Piehler als Vorsitzender des Beachvolleyball-Ausschusses in seinem Bericht gewählt, den er für den nächsten Hauptausschuss des DVV am 17. Juni in Korntal-Münchingen verfasst hat: „Bei der Umsetzung der Änderungen, gab es, leider wie so oft im Verband, große Kommunikationsprobleme.” Piehler hatte bereits im Dezember darauf hingewiesen, „die fundamentalen Veränderungen offensiv und progressiv der Öffentlichkeit vorzustellen”, was aber nicht passiert ist, mit der Konsequenz: „Es hat letztlich dazu geführt, dass der Verband mal wieder in ein denkbar schlechtes Licht gerückt wurde. Nun ist man im Nachhinein in der Defensive und muss reagieren statt offensiv zu agieren.”

 

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