Supercup-Sieger Schwerin will auch den Meistertitel verteidigen. Foto: Sebastian Wells

31Oct2018

1. Liga Frauen: Vorhang auf zur nächsten Spielzeit

Ein Event jagt das Nächste – nach der Weltmeisterschaft und dem comdirect Supercup startet am Mittwoch die 1. Liga der Frauen. Zuletzt flogen die DVV-Frauen bei der WM in Japan auf den 11. Platz, danach ging es für einen Großteil der Nationalmannschaft sofort weiter zum nächsten Highlight, dem Supercup, bei dem der SSC Palmberg Schwerin mit einem 3:1-Sieg über den Dresdner SC ein erstes Ausrufezeichen setzen konnte. Und kaum sind die Spielerinnen wieder in den heimischen Hallen angekommen, geht die neue Saison auch schon los. Die VBL hat den 1. Spieltag unter die Lupe genommen.

VfB Suhl LOTTO Thüringen – VCO Berlin
Viele Neuzugänge hat der VfB Suhl LOTTO Thüringen zu vermelden, darunter einige internationale Talente und Größen – im wahrsten Sinne des Wortes. Denn an der 2,03 Meter (!) großen Mittelblockerin McKenzie Jacobson sollte so leicht kein Ball vorbeigehen. Die Suhlerinnen wollen in der neuen Saison von Spiel zu Spiel besser werden und für Überraschungen sorgen. Gelingen soll das unter anderem mithilfe der Unterstützung von Stadt und Region, die voll und ganz hinter der Mannschaft stehen und helfen wollen, den Verein von seiner besten Seite zu präsentieren. Die letzte Saison beendete die Mannschaft aus Thüringen auf dem neunten Platz – zwei Plätze vor dem VC Olympia Berlin, der Nachwuchsschmiede des Deutschen Volleyball Verbandes. Und natürlich steht die Nachwuchsarbeit bei den Berlinerinnen weiterhin im Vordergrund. Punktelos, aber mit viel neuer Expertise verabschiedete sich das Team aus der letzten Spielzeit, will dieses Jahr gemeinsam mit neuer Energie angreifen und mindestens sechs bis zehn Punkte holen. Seit dem Trainerwechsel stehen mehr individuelles Technik- und Athletiktraining sowie Teambuildingmaßnahmen und Events außerhalb des Trainings auf dem Plan. Das sorgt für Abwechslung und stärkt den Zusammenhalt – optimale Voraussetzungen also, um das Saisonziel zu erreichen.

Schwarz-Weiß Erfurt – Ladies in Black Aachen
In der letzten Saison mit neun Punkten abgeschlagen auf dem 10. Platz, soll es in der Saison 2018/19 eine einstellige Platzierung für die Mannschaft aus Erfurt werden. Dafür sollen die mannschaftliche Geschlossenheit, Teamgeist und maximaler Einsatzwille sorgen. Das Team um Trainer Jens Kronseder hat acht Neuverpflichtungen zu verzeichnen, darunter mit Christian Knospe einen neuen Co-Trainer. Das Ziel ist klar: gemeinsam mit den Fans den sportlichen Klassenerhalt zu feiern. Auch bei den Ladies in Black Aachen hat sich einiges beim Personal getan. Neun neue Spielerinnen schlagen in der kommenden Saison für Aachen auf, weshalb die erste Saisonhälfte unter dem Motto „Teamformation“ steht. Aber die Aachenerinnen lieben Herausforderungen und nehmen deshalb in diesem Jahr zum ersten Mal mit der neuen Mannschaft am Challenge Cup teil – mit dem Ziel, die zweite Runde zu erreichen. Erstmal heißt es am 31.10. aber Auftakt in der Liga gegen Erfurt.

VC Wiesbaden – SC Potsdam: 
Eine erfolgreiche Saison liegt hinter dem VC Wiesbaden. Ein vierter Platz nach der Hauptrunde und Finalist beim DVV-Pokalfinale. Und Trainer Dirk Groß hat Blut geleckt: „Wir wollen zwei Medaillen gewinnen. Ich denke, das ist möglich.“ Mit einem neu aufgebauten Funktionsteam rund um die Mannschaft und einer sehr guten Aufstellung in allen Bereichen steht diesem Projekt erstmal nichts im Wege. Vor allem aber möchte die Mannschaft gesund und technisch sowie taktisch gut vorbereitet in die Saison starten und diese mit dem bestmöglichen Resultat abschließen. Die erste Chance auf dem Weg dorthin haben die Wiesbadenerinnen am 31. Oktober gegen den SC Potsdam, der sich mit sechs Neuzugängen ebenfalls in der oberen Tabellenhälfte etablieren will. „Die Play-offs sind das ganz klare Ziel“, sagt Sportdirektor Toni Rieger. Als größten Rivalen geben die Potsdamerinnen unter anderem den VC Wiesbaden an, der sich aus Potsdamer Sicht erfolgreich weiterentwickelt hat und mit einem Aufgebot an guten neuen Spielerinnen aufschlägt.

USC Münster – Dresdner SC:
In Münster wird seit Jahren guter Volleyball gespielt, aber auch mit anderen Waffen können die Spielerinnen ihre Gegner schlagen: Sie backen den besten Kuchen der Liga, sagt das Team selbst. In der letzten Saison hat die Mannschaft bereits gezeigt, dass sie oben mitspielen kann und landete am Ende auf dem fünften Platz. Nichtsdestotrotz halten die Münsteranerinnen – ebenso wie der Großteil der Liga – Schwerin, Stuttgart oder Dresden für den diesjährigen Anwärter auf den Titel. Ob sich das im ersten Spiel bereits herauskristallisieren wird, können die Dresdnerinnen am 31. Oktober zeigen, wenn sie in ihrem ersten Saisonspiel in Münster aufschlagen. Nach zweijähriger Abwesenheit auf dem Thron lautet das Ziel des DSC in diesem Jahr ganz klar Meister zu werden. Dazu noch den DVV-Pokal holen, das wäre das i-Tüpfelchen.

NawaRo Straubing – SSC Palmberg Schwerin:
Aufsteiger gegen Meister – das erste Match hat es für die Straubingerinnen gleich in sich. Trotzdem geht das Team gut vorbereitet und voller Freude in die neue Saison in der 1. Bundesliga, in der der Klub zuletzt in der Saison 2015/16 gespielt hat. Mit Unbekümmertheit und Emotionalität wollen sie den Klassenerhalt schaffen und ihren Fans viele Heimsiege bescheren. Die größten Rivalen dabei sind nicht etwa die anderen Mannschaften, sondern die eigene Unerfahrenheit. Unerfahren, was die 1. Liga betrifft, sind die Schwerinerinnen dagegen keineswegs, dennoch müssen auch sie sich zunächst mit dem neu geformten Team einspielen. Von der Mehrheit der Rivalen werden sie als Favorit auf den Titel gehandelt Kein Wunder also, dass das Saisonziel des SSC Palmberg Schwerin die Titelverteidigung und das Erreichen des Pokalfinals lautet. Und wie man Titel verteidigt haben die Schwerinerinnen bereits beim Supercup gezeigt. In der kommenden Saison spielen sie außerdem zum ersten Mal in der Champions League. Das bedeutet viele Spiele auf hohem Niveau, die zur Weiterentwicklung der Mannschaft beitragen.

Ladies in Black Aachen - Rote Raben Vilsbiburg: 
Mit sieben Neuzugänge starten die Roten Raben Vilsbiburg in die Saion. Da ist die Entwicklung jeder Spielerin und des gesamten Teams besonders wichtig, damit das volle Potenzial genutzt werden kann. „Wir haben die Play-off-Halbfinals im Auge“, sagt Geschäftsführer André Wehnert. „Konkret streben wir die Entwicklung jeder Spielerin sowohl im sportlichen als auch im persönlichen Bereich an – mit dem Ziel, die bestmögliche Performance als Team aufs Feld bringen zu könne“, fügt Trainer Timo Lippuner hinzu.

Allianz MTV Stuttgart – VC Wiesbaden:
Mindestens einen Titel gewinnen – so lautet das Saisonziel der Stuttgarterinnen. „Den Pokal hatten wir schon, daher ist jetzt endlich mal die Meisterschaft dran. Oder am besten beides“, sagt die Mannschaftsverantwortliche Kim Renkema. Und dass die Karten dafür gar nicht so schlecht stehen, zeigt der gute Saisonstart in den Champions League, den das Team mit einem 3:0-Sieg über Sliedrecht Sport Dames 1  feierte. Eine technisch starke Mannschaft, viele Neuzugänge und eine Mentaltrainerin sollen dem Ganzen den letzten Schliff geben. Die größten Rivalen stehen für Allianz MTV Stuttgart auch fest: Mit dem SSC Palmberg Schwerin und dem Dresdner SC lieferte sich die Mannschaft bereits in der vergangenen Saison hart umkämpfte Partien, woran sich auch in der kommenden Spielzeit vermutlich wenig ändern wird. Schon in der ersten Runde des DVV-Pokals treffen Allianz MTV Stuttgart und der Dresdner SC aufeinander.

Von:  VBL/weg

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