Eric Stadie (hinten) und Robin Sowa beim FIVB-Turnier in Ljubljana. Foto: FIVB

15Jan2019

Klare Worte: „Zwangstrennung durch den Verband”

Ein Facebook-Post des Beach-Teams Robin Sowa und Eric Stadie sorgt seit Montag für heftige Diskussionen. Der Hintergrund: „Nach nur drei Monaten gemeinsamer Teamzeit wurden wir nun zwangsgetrennt und das Team Sowa/Stadie ist Geschichte.” So formuliert es Eric Stadie (22), nachdem Sowa erklärt hat, künftig mit Lukas Pfretzschner ein neues Team bilden zu wollen. Oder zu müssen, wie es Stadie empfindet: „Nach einigen ,eindringlichen’ Telefonaten zwischen dem Verband und Robin, wurde Robin schnell klar gemacht, dass er entweder mit Lukas ein neues Team bilden ,kann’, oder ihm andernfalls ein Dutzend Steine in seine zukünftige sportliche Laufbahn gelegt werden würden.”

Stadie fühlt sich fassungslos und distanziert sich von dem neuen System und dem daraus resultierenden Umgang zwischen Entscheidungsträgern und Athleten. Dabei nimmt er Robin Sowa in Schutz, der habe bis zuletzt um das Team gekämpft, aber, so Stadie: „Welcher Spieler entscheidet sich schon mit 19 Jahren für seinen eigenen Weg, wenn ihm gleichzeitig mit Förderungsentzug und weiteren Konsequenzen gedroht wird?” Keiner, sagt Stadie, der auch beklagt, dass er bis zu diesem Tag trotz eigener Anfrage keine Antwort des Sportdirektors Beach (Anm: d. Red: Niclas Hildebrand) erhalten habe.  

Da Hildebrand derzeit in Norwegen im Urlaub ist, gab es unter dem Eintrag „Deutsche Volleyball Nationalmannschaften” trotzdem eine Stellungnahme von Verbandsseite: „Sportdirektor Niclas Hildebrand und die Nachwuchs-Bundestrainer haben – nicht ohne Grund – in dem Team Lukas Pfretzschner/Robin Sowa die bestmögliche Perspektive für eine langfristig erfolgreiche Zukunft auf absolutem Spitzenniveau gesehen und dies allen Beteiligten kommuniziert sowie ihre Meinungen eingeholt. Schlussendlich wurde gemeinsam eine Entscheidung getroffen, die zu eurer Trennung führte. Dieser Vorgang ist an sich nicht ungewöhnlich im Spitzensport und wurde auch nicht vorangetrieben, weil wir dir Schaden zufügen wollten, sondern weil wir in dem neuen Team die besten Möglichkeiten für den männlichen Beachvolleyball in der Zukunft gesehen haben.” 

Stadie soll weiterhin Unterstützung am Bundesstützpunkt Berlin und eine Zusammenarbeit mit dem neuen Nachwuchs-Bundestrainer Kay Matysik erhalten. Über seine Zukunft schreibt Eric Stadie in seinem Post: „Ich werde diesen Sport natürlich weiter ausüben. aber keine Ahnung in welcher Form und mit welchem Partner.”

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