26Feb2019

Heynen verlässt Friedrichshafen zum Saisonende

Am Sonntag lief die Information, dass Vital Heynens Zukunft in Friedrichshafen ungewiss ist, noch unter „Klatsch und Tratsch”.  Keine 24 Stunden später bekam sie einen amtlichen Charakter: Der VfB Friedrichshafen plant bereits seine Zukunft ohne den Weltmeister-Trainer. Der Belgier will sich als polnischer Nationaltrainer ganz auf das Großereignis Olympia 2020 konzentrieren und wird bis auf weiteres keine Vereinsmannschaft trainieren.

Sechs Titel gewann Heynen in den vergangenen drei Spielzeiten mit dem VfB. Am Sonntag verteidigten der Rekordmeister in Mannheim vor mehr als 10.000 Zuschauern den Pokal gegen die SVG Lüneburg. Nach dem eindeutigen Sieg schaute Heynen bereits nach vorn: „Ich will unbedingt noch die Meisterschaft mit dem VfB Friedrichshafen gewinnen“, sagt der 49-jährige Belgier. Das wäre für ihn die Krönung seiner Zeit am Bodensee, danach hat Heynen Großes vor. „Ich möchte 2020 bei Olympia mit den Polen eine Medaille holen“, sagt er. Dazu konzentriert er sich ab Sommer ganz auf die Nationalmannschaft und wird seine Dienste nicht mehr einer Vereinsmannschaft anbieten. 

„Eigentlich wollte der polnische Verband Vital schon in der letzten Saison nur noch als Verbandstrainer haben. Wir wollten ihn jedoch unbedingt halten. Uns war klar, dass die Doppelbelastung sehr groß wird”, sagt Wunibald Wösle, Beiratsvorsitzender der VfB Friedrichshafen Volleyball GmbH: „Das hat sich bewahrheitet. Da Vital und wir der Meinung sind, dass sich diese Belastung während der Olympiavorbereitung noch einmal deutlich steigern wird, haben wir uns verständigt, die Zusammenarbeit mit ihm zum Saisonende zu beenden.” 

Die Verantwortlichen des VfB sind auf der Suche nach einem neuen Trainer. „Wir reden mit Vital schon seit einigen Wochen über das Thema“, sagt Geschäftsführer Guido Heerstraß: „Allerdings lassen wir uns Zeit, um die beste Lösung für den Verein zu finden.”

Von:  VfB/weg