Jubel über den ersten Streich: Jana-Franziska Poll, Molly McCage, Pia Kästner, Krystal Rivers (verdeckt) und Sarah Wilhite (von links)

29Apr2019

1. Liga Frauen: Stuttgart legt gegen Schwerin vor

Allianz MTV Stuttgart legt in der maximal fünfteiligen Serie im Kampf um die Deutsche Meisterschaft vor und erarbeitet sich in der ausverkauften Halle einen 3:1-Erfolg über den Titelverteidiger aus Schwerin.

Fachleute hatten schon frühzeitig die beiden Teams als die erneuten Finalgegner im Kampf um die Deutsche Meisterschaft ausgemacht. Und so ist es gekommen: Stuttgart misst sich bereits zum dritten Mal in Folge mit Schwerin Die Experten waren sich ebenfalls im Vorfeld einig, dass diese Play-off-Serie nicht über die Minimalanzahl von drei Spielen entschieden wird.

Sieg Nummer eins in dieser maximal fünf Spiele langen Serie hat sich der Ligaprimus der Hauptrunde geschnappt. Vor 2251 Zuschauern in der ausverkauften Halle feuerten beide Teams auf hohem Niveau eine Serie von spektakulären Ballwechseln ab, am Ende waren es nur Winzigkeiten, die den Unterschied ausmachten.

Mit dem 3:1-Erfolg (25:21, 21:25, 25:23, 25:23) nach 105 Minuten gehen die Stuttgarterinnen mit 1:0 in der Serie in Führung.„Man hat deutlich gesehen, dass es nur Nuancen sind, die über Sieg oder Niederlage entscheiden“, sagte Stuttgarts Trainer Giannis Athanasopoulos in seiner ersten Analyse: „Und man darf nicht eine einzige Sekunde nachlassen. Nur wenn wir mental weiter so stabil bleiben, haben wir auch eine Chance, am Mittwoch den zweiten Sieg zu holen.“

Die Erleichterung war bei ihm genauso zu spüren wie bei Sportdirektorin Kim Renkema. „Der Sieg ist nur ein erster Schritt, aber ein sehr wichtiger“,sagte Renkema: „Es war schön zu sehen, wie wir vom ersten Punkt an voll da waren.“ Die Sportdirektorin war begeistert von diesem Leckerbissen, den sie wie gewohnt direkt neben Scout Andreas Bühler sitzend verfolgte. „Da schaut die Volleyball-Fachwelt immer wieder ins Ausland und schwärmt von dem dort herrschenden hohen Leistungsniveau. Dabei kann man das auch hier haben, mitten in Deutschland. Wir hatten heute vor ausverkaufter Halle einen Traumstart mit einem tollen Spiel.“

Bemerkenswert war auf jeden Fall der deutlich spürbare individuelle Siegeswille der einzelnen Stuttgarter Spielerinnen. Libero Roosa Koskelo war in der Abwehr überall gleichzeitig, kratzte jeden erdenklich möglichen Ball vom Boden, Pia Kästner gelang sogar ein Zuspiel per Fuß – und der Jubel nach jedem Punkt ließ den Funken auf das Publikum überspringen.

Am meisten Punkte steuerte Krystal Rivers (21) bei, gefolgt von einer guten Verteilung über Jana-Franziska Poll (14, MVP), Sarah Wilhite (13), Paige Tapp und Molly McCage (je 10). Auf Schweriner Seite waren es Kimberly Drewniok (20), Beta Dumancic (15) und McKenzie Adams(13), die für ihren Klub die Punkte markierten.

Wie gesagt, der Unterschied betrug Nuancen, nach Ballpunkten (96:92) waren es nur vier. Vielleicht war es doch auch der spürbare Wille, der den Ausschlag gab, der zum Beispiel auch ganz besonders bei Zuspielerin Pia Kästner zu sehen war, die jeden einzelnen Stuttgarter Punkt bejubelte. „Wir wollten es einfach ganz extrem. Nach dem verlorenen Pokalfinale, nach dem verlorenen Finale in der vergangenen Saison, ist jetzt einfach unsere Zeit gekommen. Jetzt sind wir dran, uns zu belohnen“, sagte sie.

Weiter geht es am Tag der Arbeit in der Landeshauptstadt von Mecklenburg-Vorpommern. Spiel zwei beginnt am 1. Mai in um 17.10 Uhr in Schwerin und wird live auf Sport1 übertragen. "Wir gehen alle davon aus, dass das Schweriner Team uns entsprechend antworten wird", sagt Jana-Franziska Poll.

 

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