Schwerin feiert den ersten Sieg in den Play-off-Finals gegen Stuttgart. Foto: Klaus Wegener

01May2019

Play-off-Finals Frauen: Alles wieder offen

Meister Schwerin hat sich im Kampf um den Titel wieder ins Spiel gebracht. Im zweiten Play-off-Finale siegte das Team von Trainer Felix Koslowski in eigener Halle gegen Allianz MTV Stuttgart mit 3:1 (25:17, 18:25, 25:14, 26:24). Damit haben beide Mannschaften in der Serie von maximal fünf Spielen jeweils einen Sieg auf dem Konto. Duell Nummer drei steigt am Sonntag in der Stuttgarter Scharrena um 17.10 Uhr.

Ähnlich wie im ersten Aufeinandertreffen am vergangenen Samstag war es ein Schlagabtausch der derzeit besten deutschen Teams auf hohem Niveau. „In Stuttgart haben wir die letzten beiden Sätze nur mit jeweils zwei Ballpunkten Unterschied verloren”, so Koslowski, „es waren Kleinigkeiten, die ausschlaggebend waren. Das soll uns heute nicht passieren.” So sein Wunsch, der vor 2100 Zuschauern, darunter vier Mitglieder des ersten Berliner Fanclubs „7. Mann”, in Erfüllung ging.

Stuttgart begann nervös, fand keinen Rhythmus und musste Mitte des ersten Satzes auch ein Abwehr-Duell in eigenen Reihen erleben. Die US-Girls Krystal Rivers und Sarah Wilhite waren zusammengeprallt, Wilhite musste an der linken Schulter behandelt werden. Erst in Satz drei stand sie wieder auf dem Feld. „Man hat gemerkt, dass meine Spielerinnen lange gebraucht haben, um das aus dem Kopf zu kriegen”, sagte Stuttgarts Coach Giannis Athanasopoulos.

Schwerin hatte sich zu diesem Zeitpunkt besser formiert, musste allerdings auch erst mal durchwechseln. Mitte des zweiten Durchgangs, den Stuttgart dominierte, brachte Koslowski für seine indisponierte Spielführerin Jennifer Geerties die Ungarin Greta Szakmary und im Zuspiel zog von nun an Britt Bongaerts die Fäden für Nationalspielerin Denise Hanke. Beide machten ihre Sache so gut, dass sie bis zum Ende auf dem Feld standen. Szakmary verwandelte den zweiten Matchball für Schwerin und bekam nach dem ersten Jubel von Koslowski einen Kuss auf die Stirn und dann die MVP-Medaille.

„Jetzt sind wir auch im Finale angekommen”, so Schwerins Trainer, „jetzt hat am Sonntag Stuttgart wieder den Druck.” Bislang schwappt das Kräfteverhältnis zwischen den Finalisten hin und her, was auch die Qualität der Teams unterstreicht. Athanasopoulos glaubt, dass es am Ende eine Frage der Mentalität wird, die den Titelkampf entscheidet: „Heute war Schwerin besser und wollte es mehr als wir. Aber wir sind trotzdem in Satz vier nach 16:20 zurückgekommen und haben nur knapp verloren.” Noch ist das Rennen völlig offen, sagte er, „Sonntag kommt die nächste Runde.”

Die Entscheidung fällt allerdings frühestens im vierten Spiel am Donnerstag (9. Mai) in Schwerin. Ein fünftes Aufeinandertreffen ist für Samstag, 11. Mai, angesetzt.

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