Strahlende Gesichter bei den BR Volleys. Foto: www.foto-herfet.de

02May2019

Play-off-Finals Männer: Berlin gleicht nach Tie-Break-Krimi aus

Nun wird es auch bei den Männern mindestens vier Play-off-Finalspiele geben. Die Berlin Recycling Volleys setzten sich vor heimischer Kulisse mit 3:2 (17:25, 25:22, 28:26, 21:25, 15:13) gegen den VfB Friedrichshafen durch. In der Best-of-five-Serie haben beide Teams jetzt einen Sieg auf dem Konto. Am Samstag hatte Friedrichshafen den Auftakt glatt in drei Sätzen gewonnen. Weiter geht es am Sonntag (14.30 Uhr) in der ZF Arena, das vierte Spiel steigt am Mittwoch (8. Mai) wieder in Berlin, ein fünftes Duell ist für Sonntag (12. Mai) in Friedrichshafen angesetzt.

Nach dem ersten Schlagabtausch vor sechs Tagen hatte Berlins Manager Kaweh Niroomand getobt: „Ich habe den Spielern klargemacht, dass sich ihre Einstellung ändern muss. So etwas will ich nicht noch mal sehen“, sagte er. Sein Team hatte nie seinen Rhythmus gefunden und auch im ersten Heimspiel musste sich Niroomand zunächst wieder Sorgen machen. Friedrichshafen dominierte in Satz eins, auch, weil Berlins Diagonalangreifer Benjamin Patch einen miserablen Einstand erwischte und bereits früh vom Feld musste. Nur ein erfolgreicher Angriff von vier Versuchen, da musste Berlin Coach Enard Cedric früh reagieren und wechselte Kyle Russell ein. Der hatte sich auch in den Play-off-Finals der letzten Saison zu einem Leistungsträger entwickelt und zeigte auch dieses Mal Kämpferqualitäten. „Das ist seine Mentalität”, so Niroomand, „er macht sich wenig Gedanken und haut einfach zu.”

Sehr zur Freude des Berliner Publikums, die 7309 Zuschauer bekamen eine nicht immer hochklassige, aber sehr spannende Partie geboten. „Wir hatten doch ab und zu ein paar leichte Fehler im Spiel”, sagte BRV-Angreifer Moritz Reichert, „damit haben wir es uns oft schwer gemacht.”

Zu den überragenden Akteuren gehörte der Russe Sergej Grankin, der als Zuspieler die Berliner hervorragend bediente. „Mit so einem erfahrenen Mann macht es riesig Spaß zu spielen”, so Reichert.

Friedrichshafens Trainer Vital Heynen haderte nicht mit seinem Team, „2:3 zu verlieren ist keine Überraschung.” Heynen fand eher lobende Worte für den Gewinner: „Berlin hat besser aufgeschlagen als wir, das war ein klarer Unterschied.” In Satz drei hatte der VfB drei Satzbälle, aber Berlin wehrte sich und mit den ersten beiden Assen des Spiels, erst durch Sebastian Kühner, dann durch Russel, holten sich die Gastgeber den Satz (28:26).  

„Den dritten Satz hätten wir gewinnen müssen, dann hätte es vielleicht anders ausgesehen”, sagte VfB-Kapitän Markus Steuerwald. „Wir hatten vielleicht heute zu wenig Druck im Aufschlag und haben deshalb verloren. Aber am Sonntag geht es weiter. Nach dem ersten Spiel musste Berlin etwas ändern, jetzt eben wir. Wer sich am Ende am besten anpassen kann, wird die Serie gewinnen.” 

Niroomand wird die Reise in den Süden Deutschland auch mit einem besseren Gefühl antreten: „Jetzt haben wir das Momentum auf unserer Seite und der Druck liegt beim VfB.”

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