Friedrichshafen feiert den Heimsieg gegen Berlin. Foto: Günter Kram

05May2019

Play-off-Finale Männer: Friedrichshafen erspielt sich Matchball

Fast einen ganzen Satz brauchten die Spieler des VfB Friedrichshafen, um gegen die BR Volleys in Tritt zu kommen, schließlich siegte das Team von Cheftrainer Vital Heynen nach einer furiosen Aufholjagd im ersten Durchgang mit 3:1 (31:29, 25:21, 13:25, 25:19). Vor 3017 Zuschauern in der ZF Arena dominierte der VfB die Berliner über weite Strecken und führt in der „best-of-five“-Serie nun mit 2:1. Am kommenden Mittwoch hat der VfB in Berlin die erste von zwei Chancen, sich den Meistertitel zu sichern. 

Es war ein ziemlich langes Belauern beider Mannschaften. Weder der VfB Friedrichshafen noch die BR Volleys gingen volles Risiko. Mal lagen die Häfler vorn (4:3), mal war Berlin in der Führung (7:9, 13:14). Die Hauptstädter waren es aber, die zuerst am Gashebel zogen. Tuia blockte Athanasios Protopsaltis nach einem starken Aufschlag von Reichert (14:16) und Collin schnappte sich Georg Klein (15:20). Berlin spielte mutiger und wurde dafür belohnt. VfB-Trainer Vital Heynen musste reagieren. Er brachte Rafael Redwitz im Zuspiel für Jakub Janouch und damit mehr Routine aufs Feld. Reichert duselte zwar noch einen Hinterfeldangriff zum Punkt, dann allerdings kam der VfB - und wie.

Andreas Takvam steuerte den ersten Blockpunkt bei (17:22), Bartlomiej Boladz fand seinen Druck im Aufschlag wieder und bereitete erst einen Punkt von David Sossenheimer vor (18:22), ehe Philipp Collin den ersten Satzball der Berliner mit einem Block gegen Reichert abwehrte (23:24). Kyle Russell hatte dann die nächste Chance zum Satzgewinn auf der Hand, donnerte aber seinen Angriff in die Prärie (24:24). Protopsaltis sorgte mit einem Hinterfeldangriff für den ersten Häfler Satzball (27:26), übertrat aber beim nächsten Angriff (27:27). Kurz darauf wähnte sich Berlin schon als Sieger des Satzes, doch der Schiedsrichter erkannte vier Ballberührungen bei den Männern in Orange und damit auf Punkt für den VfB (29:29). Als Boladz dann mit der linken Klebe verwandelte (30:29) und Andreas Takvam Tuia direkt auf die Füße blocke (31:29), waren die Fans nicht mehr auf ihren Sitzen zu halten.

„Natürlich war der erste Satz auch Glück“, sagte ein sichtlich zufriedener Vital Heynen nach dem Spiel. „Das war aber auch ein Satz, der so eine Meisterschaft entscheiden kann. Die Spieler wussten ab diesem Zeitpunkt, dass es möglich ist. Und deshalb haben wir das Spiel auch gewonnen.”

Berlins Mittelblocker Georg Klein sagte: „Wir müssen den ersten Satz einfach gewinnen. Das hat uns vielleicht das Genick gebrochen. Aber Friedrichshafen gibt eben auch in solchen Situationen nie auf. Insgesamt verschlafen wir die Satzanfänge in dieser Serie zu oft. Jetzt werden wir alles daransetzen, zuhause dieses Finale noch einmal auszugleichen.” Am Mittwoch (08. Mai um 18.30 Uhr) bestreiten die BR Volleys in diesem Playoff-Finale ihr definitiv letztes Heimspiel der Saison.

Von:  VfB/weg

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