20Jun2019

Beach-WM: Walkenhorst fällt aus, Erdmann soll nachrücken

Alexander Walkenhorst fällt aufgrund einer Sehnenverletzung im Handgelenk für die Beachvolleyball-WM in Hamburg (28. Juni bis 7. Juli) aus. Die Verletzung hatte er sich bei einem Turnier auf Norderney zugezogen. Für einen WM-Einsatz gaben die Ärzte, trotz intensiver Reha-Maßnahmen in den letzten Tagen, kein grünes Licht. „Natürlich ist das unglaublich ärgerlich. Ich verpasse das wohl beste Erlebnis meiner Karriere", sagt der Bruder von Olympiasiegerin Kira Walkenhorst, der zu seinem Verzicht gewohnt klare Worte findet: "Viele haben mich gefragt, warum ich es nicht trotzdem versuche. Dazu habe ich eine klare Meinung: Bei einer WM ohne 100 Prozent körperliche Fitness anzutreten, wäre gegenüber allen Beteiligten unfair. Nicht nur gegenüber meinem Partner, sondern vor allem gegenüber den tausenden Fans, die sich auf umkämpfte Spiele auf Top-Niveau freuen." Und weiter: "Für halbe Sachen bin ich nicht bekannt, und wenn der Arzt dir mögliche Folgeschäden auf Grund von zu früher Belastung aufzählt, dann fällt die Entscheidung ziemlich leicht. Schließlich will ich den Sport noch einige Jahre ausüben. Ich freue mich trotzdem auf die WM und hoffe, dass dieses Event eine Initialzündung für unseren Sport wird.“

Die Neuvergabe der Wild Card erfolgte in Absprache mit Partner Sven Winter: Der Deutsche Volleyball-Verband (DVV) fand mit Jonathan Erdmann einen neuen Partner.  Allerdings rückt das neuformierte Team aufgrund der Regularien nicht automatisch ins Teilnehmerfeld. Die Wild Card, die der Weltverband FIVB an Walkenhorst/Winter vergeben hatte, wird vorerst zurückgenommen und in den nächsten Tagen neu vergeben. Dabei wird auch die aktuelle Nachrückerliste der FIVB berücksichtigt. Dazu sagt DVV-Sportdirektor Niclas Hildebrand: „Es ist natürlich extrem enttäuschend, dass Alex die Heim-WM nicht spielen kann. Ich hoffe, dass er sich schnell erholt und die WM auch von außen genießen kann. Wir werden jetzt alles dafür tun, dass wir kein deutsches Team verlieren und Erdmann/Winter in der neuen Vergabe berücksichtigt werden.“