Das war mal ein echtes Ausrufezeichen: Nach zwei durchwachsenen Auftritten zu Turnierbeginn, als Julius Thole und Clemens Wickler einräumen mussten, auf dem Center Court am Rothenbaum mit ihrer Nervosität kämpfen zu müssen, zeigten die Deutschen Meister zum Abschluss der Vorrunde ihr wahres Gesicht. Gegen die Amerikaner Tri Bourne und Trevor Crabb gewannen Thole/Wickler mit 2:0 (21:16, 21:17) und ließen sich auch durch einen Rückstand im zweiten Durchgang, als Thole eine Schwächephase überstehen musste, nicht aus der Ruhe bringen. In die K.o.-Runde ziehen Thole/Wickler damit als souveräne Gruppensieger ein, was die Chance erhöht, dass es zunächst einen machbaren Gegner gibt.
„Unsere ersten Auftritte waren ein wenig verkrampft, das hat jeder gesehen“, gab Wickler zu Protokoll: „Heute hat es mit dem Publikum im Rücken richtig Spaß gemacht.“ Dabei wirkt auch die Zusammenarbeit mit der Psychologin Anett Szygeti. „Wir haben uns vorgenommen, das Spiel vor heimischer Kulisse zu genießen.“ Mit den Fans im Rücken, so Wickler, „ist einiges möglich, wir haben ja schon gezeigt, dass wir jeden auf der Tour schlagen können“. Der Traum von einer Medaille lebt, „das wäre ein dickes Ding“, sagt Thole: „So etwas vor dem heimischen Publikum zu schaffen – etwas Besseres gibt es nicht.“
Philipp Arne Bergmann und Yannick Harms sicherten gegen die Marokkaner Zouheir Elgraoui und Mohamed Abicha den erforderlichen Sieg, um nicht bereits nach der Vorrunde die Segel streichen zu müssen. Das 2:0 (21:16, 21:16) war zu keinem Zeitpunkt gefährdet. „Pflichtaufgabe erfüllt“, sagte Bergmann nach dem Erfolg auf Court 2: „Das schnelle 5:1 im ersten Satz hat uns die nötige Sicherheit gegeben. Mit solch einem Vorsprung lässt es sich entspannter spielen. Am Ende war der Erfolg relativ ungefährdet.“
Auch Joanthan Erdmann und Sven Winter benötigten unbedingt einen Sieg, um im Turnier zu bleiben. Das Interimsduo stand gegen die Kubaner Gonzalez/Reyes also mächtig unter Druck und behielten die Nerven. Nach dem 2:0 (21:19, 21:19) war Erdmann „mega happy. Ein Sieg und dann auch ein 2:0, das ist ziemlich cool. Wir sollten diesen Sieg unbedingt, das fühlt sich jetzt richtig gut an.“ Sein junger Interimspartner schwärmte von der Kulisse im Stadion am Rothebaum: „Eine Heim-WM und das ganze Publikum steht hinter dir und freut sich für einen. Das ist der Hammer. Einfach unbeschreiblich.“
02Jul2019
Es ist geschafft: Leonie Körtzinger und Sarah Schneider gewannen am Abend ihr Spiel in der Runde der Lucky...
weiter02Jul2019
Das war mal ein echtes Ausrufezeichen: Nach zwei durchwachsenen Auftritten zu Turnierbeginn, als Julius Thole...
weiter02Jul2019
Bei der Beachvolleyball-WM in Hamburg steht bereits jetzt fest, dass ein deutsches Frauenteam das...
weiter02Jul2019
Schade, da war mehr drin: Kim Behrens und Cinja Tillmann zeigten gegen die Kanadierinnen Heather Bansley und...
weiter02Jul2019
Mitte des zweiten Satzes war die Lage sichtlich entspannt: Laura Ludwig und Margareta Kozuch nahmen während...
weiter