Fassungslos: Lukas Kampa ist mit den DVV-Männern bei der EM noch auf Formsuche (Foto Conny Kurth)

19Sep2019

Mutlos, kraftlos, sieglos – 1:3 gegen Spanien

Es war wieder nicht der so sehnlich erwartete Befreiungsschlag – zumindest nicht für Deutschlands Volleyballer. Bei der Europameisterschaft unterlagen sie im letzten Gruppenspiel in der trostlos leeren Lotto-Arena in Antwerpen (Belgien) Spanien mit 1:3 (-22, -20, 18, -19) und schlossen damit die Vorrunde mit der Bilanz von drei Niederlagen und zwei Siegen ab. Immerhin: Auf die Tabelle hatte die Niederlage keine Auswirkungen. Bereits vor Spielbeginn stand fest, dass die DVV-Auswahl als Dritter ins Achtelfinale einziehen würde.

Endlich Normalniveau abrufen und Selbstbewusstsein tanken – das gelang der deutschen Mannschaft auch gegen Spanien nicht. Daran konnte auch Georg Grozer nichts ändern, der im ersten Satz zum Einsatz kam, sich den Rest des Spiels jedoch – wie mit Teamarzt Dr. Kai Dragowsky abgemacht – von der Bank ansehen musste.

In nahezu allen Belangen waren die Spanier den Deutschen im ersten, zweiten und vierten Satz überlegen. Besonders offensichtlich der Unterschied in Block und Aufschlag. Spanien kam auf insgesamt 14 erfolgreiche Blocks, Deutschland nur auf neun. Während Spanien von insgesamt 92 Aufschlägen zwei Asse und zwölf Fehler servierte, kam Deutschland bei 87 Aufschlägen auf nur ein Ass und 18 Fehler (zur kompletten Spielstatistik HIER KLICKEN). 

Lediglich im dritten Satz gelang es dem Team von Bundestrainer Andrea Giani, die mutig aufspielenden Spanier in Schach zu halten. Bis dahin hatte der Italiener schon gründlich durchgewechselt, so dass es Jan Zimmermann im Zuspiel, Simon Hirsch auf der Diagonalen, Ruben Schott und Moritz Karlitzek im Außenangriff sowie Marcus Böhme und Noah Baxpöhler waren, die für den einzigen Satzerfolg sorgten.

„Es ist erschreckend, was für einen großen Rückschritt man machen kann. Das ist schwer in Worte zu fassen“, sagte Christian Fromm und fügte mit Blick auf das Achtelfinale hinzu: „Jetzt kommen keine leichten Spiele mehr. Wir müssen unser Niveau endlich hochschrauben. Sonst ist das Turnier schneller vorbei als uns lieb ist.“

Für das Achtelfinale steht bei der DVV-Auswahl abermals ein Ortswechsel an. Morgen Vormittag geht die Reise ins knapp 200 Kilometer entfernte Apeldoorn (Niederlande), wo am Samstag (21. September) das Achtelfinale gegen die Niederlande oder die Ukraine auf dem Programm steht. Dann ist ein anderer Auftritt gefragt, wollen die deutschen Männer nicht nur ihre Medaillenambitionen frühzeitig begraben, sondern auch die direkte Qualifikation für die EM 2021 verpassen. Dafür nämlich müssen sie mindestens Achter werden.

Der deutsche Spielplan (zum vollständigen Spielplan HIER KLICKEN)

13. September Deutschland – Serbien 0:3 (-21, -17, -15)
14. September Deutschland – Belgien 2:3 (-23, -17, 22, 15, -13)
16. September Deutschland – Österreich 3:0 (23, 15, 16)
18. September Deutschland – Slowakei 3:0 (23, 28, 19)
19. September Deutschland – Spanien 1:3 (-22, -20, 18, -19)
21. September - Achtelfinale

Von:  cku

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