Neun Spiele- neun Siege: Serbien überzeugte bei der Männer-EM und holte den Titel (Foto CEV/Conny Kurth)

30Sep2019

Doppelter Triumph – Serbien gewinnt auch die Männer-EM

Serbien regiert Volleyball-Europa! Nach dem Gewinn der Frauen-EM ging auch bei der Männer-EM der Titel an die Nation vom Balkan. Im Finale bezwangen die Serben in Paris (Frrankreich) Slowenien mit 3:1 (-19, 16, 18, 20). Für Serbien ist es das dritte EM-Gold nach 2001 und 2011. Zum zweiten Mal nach 2011 gelang den Serben der doppelte Triumph mit dem Sieg bei Männern und Frauen. Für Slowenien wiederum ist es die zweite Silbermedaille nach 2015.

Dabei wurde das Finale zu einer Volleyballparty, wie sie Europa nur selten erlebt hat. Nach dem umjubelten Einzug ins Finale hatten sich mehr als 5.000 Fans aus Slowenien auf den Weg nach Paris gemacht. Diese tauchten am Sonntag erst den Trocadero am Fuße des Eiffelturms in ein Meer aus Grün und Blau. Dann sorgten sie in der Accor Hotels Arena für eine unerreichte Atmosphäre. Sloweniens Fans sangen, klatschten und feierten ihr Team als gäbe es kein Morgen mehr.

Während die Spieler um Kapitän Tine Urnaut die Unterstützung wie schon bei den Viertel- und Halbfinalsiegen über Russland und Polen auf dem Feld umsetzen konnten, waren die Serben zunächst spürbar beeindruckt. Nach verlorenem ersten Satz aber besannen sich Nemanja Petric & Co. auf ihre Stärken und ließen den tapferen Slowenen mit ihrem Powervolleyball keine Chance. Serbien legte in Aufschlag (insgesamt sieben Asse) und Block (insgesamt 14 Blocks, acht davon im zweiten Satz) zu und war auch im Angriff überlegen. Beste Punktesammler der Partie waren Uros Kovacevic mit 20 und Aleksandar Atanasijevic mit 22 Zählern (für die komplette Spielstatistik HIER KLICKEN).

„Es war mein Traum. Und die meisten dieser Jungs haben auch davon geträumt“, sagte Kapitän Petric: „Wir alle haben hart dafür gearbeitet. Es war nicht einfach, aber wir haben alle neun Spiele gewonnen und alles gegeben. Das sind jetzt so viele Emotionen. Ich kann sie gar nicht in Worte fassen.“Auch Kovacevic, der als Wertvollster Spieler des Finals ausgezeichnet wurde, konnte sein Glück kaum fassen: „Das ist eine unglaubliche Erfahrung. Niemand außer uns hat gedacht, dass wir die EM gewinnen können, aber wir haben es getan.“

Hin- und hergerissen zwischen der Enttäuschung über die Finalniederlage und dem Stolz auf Silber zeigte sich Sloweniens Mitja Gasparini: „Wir sind alle stolz auf uns und auf unsere Fans. Sie waren das ganze Turnier über fantastisch, auch wenn wir heute verloren haben. Für ein kleines Land wie wir es sind, bedeutet es viel wieder Zweiter geworden zu sein.“

Für Gastgeber Frankreich blieb bei der EM nur der undankbare vierte Platz. Bronze ging nach einem 3:0 (24, 22, 21) an Weltmeister Polen. „Beide Teams, Frankreich und Polen, sind angetreten, um Gold zu gewinnen“, sagte Polens Trainer Vital Heynen und versuchte, die Enttäuschung in charmante Worte zu kleiden: „Auf lange Hinsicht ist es immer schön, Medaillen zu sammeln. Das vergisst man nicht.“

Die Highlights vom EM-Finale zwischen Serbien und Slowenien können Sie auf dem YouTube-Kanal des Europäischen Volleyball-Verbandes CEV ansehen (HIER KLICKEN).

Alle Ergebnisse der EM gibt es hier (HIER KLICKEN)

Von:  cku

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