Auftakt nach Maß: Denis Kaliberda (Foto) und die DVV-Männer setzten sich klar gegen Tschechien durch

05Jan2020

Olympia-Qualifikation: Deutschland schlägt Tschechien

Olympia-Qualifikation in der Berliner Max-Schmeling-Halle, das elektrisiert die Volleyballszene hierzulande. Wer sein Herz an die Sportart verschenkt hat, lässt sich im Stadtteil Prenzlauer Berg blicken, um die deutsche Mannschaft auf ihrem Weg nach Tokio anzufeuern. So zum Beispiel Clemens Wickler, der eine viertel Stunde vor Beginn der ersten Begegnung gegen die Tschechische Republik begrüßt wurde. Der Vize-Weltmeister im Beachvolleyball ist mit Partner Julius Thole schon einen Schritt weiter als die Kollegen von der Hallenfraktion. Thole/Wickler werden im Sommer für Deutschland an den Start gehen, die Nationalmannschaft will da erst noch hinkommen.

Der erste Schritt ist gemacht, das Team von Bundestrainer Andrea Giani schlug die Tschechen vor 4129 Besuchern angeführt vom überragenden Georg Grozer deutlich mit 3:0 (25:19, 25:22, 25:21) und ist damit auf Kurs. Morgen um 20.10 Uhr geht es gegen Belgien, das seine Auftaktpartie gegen Vize-Europameister Slowenien mit 0:3 verlor. Deutschland hat also einen perfekten Start hingelegt, "wir wollten 3:0 gewinnen und den Zuschauern eine tolle Show liefern", sagte Spielmacher Lukas Kampa nach dem Matchball: "So, wie ich die Kulisse wahrgenommen habe, ist uns das ziemlich gut gelungen." Bundestrainer Andrea Giani ergänzte: "In den ersten zwei Sätzen war es nicht einfach. Gerade im zweiten Satz hatten wir viele Probleme, haben es aufgrund Georgs Aufschlagserie aber noch einmal herumgerissen. Ich denke, dass es ein typisches Auftaktspiel war", sagte er: "Es ist wirklich toll, dass wir zu Hause spielen können. Die Unterstützung heute war großartig."

Es komme "auf den Willen an und die Bereitschaft, sich für die Mannschaft zu opfern“, sagte Trainer Giani vor der Auftaktpartie. Gegen die Tschechen mussten Grozer und Co. allerdings nicht viele Opfer bringen, zu groß war die Überlegenheit über weite Strecken der Begegnung. Im ersten Satz zogen die Gastgeber schnell mit 8:4 davon, gönnten sich dann einen Hänger und ließen sechs gegnerische Punkte in Folge zu, um danach wieder das Kommando zu übernehmen. Vor allem Georg Grozer war mit seinen brachialen Aufschlägen und Angriffsschlägen nicht zu stoppen, Deutschlands bester Volleyballer tat genau das, was er angekündigt hatte: Er marschierte voran. Das Zusammenspiel mit seinem Kumpel Lukas Kampa klappte hervorragend, der Zuspieler setzte auch seine anderen Nebenleute gut in Szene.

So problemlos lief es nicht weiter, Deutschland bekam im zweiten Durchgang Probleme, die Angriffe auf den Boden zu bringen. Zudem wuchs die Fehlerquote, die Tschechen gingen mit 22:18 in Führung, als Georg Grozer an die Grundlinie schritt und sich entschied, die Dinge in seine Hand zu nehmen. Sieben knallharte Aufschläge von „Hammer Schorsch“ und die 2:0-Satzführung war unter Dach und Fach.

Damit war der Widerstand des Gegners gebrochen, der Rest war Formsache. Es war keine berauschende Vorstellung, das deutsche Team spulte sein Pensum solide ab, spielerisch ist allerdings noch Luft nach oben. Das Turnier begann für das Team von Andrea Giani also wie erhofft, doch die folgenden Aufgaben werden mit Sicherheit fordernder. So sieht es zumindest Kampa: „Der Spielplan gibt uns die Möglichkeit, zu wachsen“, sagt der Mannschaftskapitän.

Von:  fex

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