Hängende Köpfe: Bundestrainer Felix Kozlowski und seine Mannschaft sind in Tokio nur Zuschauer

12Jan2020

Olympia-Qualifikation: Tokio ohne DVV-Hallenteams

Nicht einmal 48 Stunden nach der Finalniederlage der Männer haben auch die DVV-Frauen ihr entscheidendes Spiel bei der Olympia-Qualifikation in Apeldoorn verloren. Gegen die Türkei musste sich das Team von Bundestrainer Felix Koslowski mit 0:3 (17:25,19:25, 22:25) geschlagen geben und verpasste dadurch die erste Teilnahme an den Olympischen Spielen seit 2004. Sportdirektor Christian Dünnes blickte im Anschluss dennoch mit Stolz auf die Leistungen der Nationalteams zurück.

Schon nach kurzer Zeit war klar, dass die Schmetterlinge im Vergleich zur Vorrunde ein ganz anderes Spiel erwarten sollte. Angefeuert von einem türkischen Fahnenmeer  setzte die Türkei die DVV-Auswahl mit starken Aufschlägen unter Druck.

Die deutsche Annahme wackelte und brachten die DVV-Topscorerinnen Louisa Lippmann (17 Punkte) und Hanna Orthmann (14 Punkte) immer wieder in schwierige Angriffspositionen. Daraus resultierende Fehler ließen Deutschland früh einem Rückstand hinterher laufen. Ein ähnliches Bild bekamen die 5.321 Fans auch im zweiten Durchgang zu sehen. Immer wieder gelangen der Türkei Breakpunkte durch Asse. Dagegen konnte die DVV-Auswahl keinen Druck aufbauen und blieb im Angriff immer wieder in der türkischen Abwehr hängen.

 

Auch im Angriff erwischte die deutsche Mannschaft keinen guten Tag. Im dritten Satz erlaubten sie sich in diesem Element zu viele Fehler und verpassten dadurch immer wieder, den Anschluss zu halten.

Bundestrainer Felix Koslowski sagte nach dem Spiel: „Erst einmal Glückwunsch an eine türkische Mannschaft, die uns das Leben sehr schwer gemacht hat. Sie haben unglaublich gut verteidigt und diese Atmosphäre hier aufgesogen. Gefühlt war es ein Spiel in der Türkei und nicht in den Niederlanden. Im dritten Satz hatten wir eine kleine Chance, Insgesamt waren wir so nah dran wie schon lange nicht mehr. Das gibt uns mit dieser Mannschaft Mut für die Zukunft.“

Sportdirektor Christian Dünnes fasste die Leistungen der Nationalteams zusammen: „Heute überwiegt sicherlich die Enttäuschung, da die Niederlage der Männer gerade einmal zwei Tage alt ist. Insgesamt sind wir aber super stolz auf die Teams, weil beide ein sehr gutes Turnier gespielt haben. Wir haben Teams geschlagen, die in der Weltrangliste vor uns sind. Wir haben alles getan, um das Ticket zu den Olympischen Spielen zu holen. Mir tut es für alle Athleten sehr leid, trotzdem können wir stolz sein.“

Diagonalangreiferin Louisa Lippmann sagte: „Natürlich sind wir enttäuscht, auf der anderen Seite aber auch stolz. Jeder, der die Auslosung gesehen hat, der hat wahrscheinlich nicht gedacht, dass wir ins Finale kommen. Was wir dann aber in den letzten vier Spielen gezeigt haben, ist unglaublich gewesen. Der Kampfgeist und Zusammenhalt waren überragend, dennoch ist das Ende hart, weil wir nichts gewonnen haben.“

Mittelblockerin Marie Schölzel ergänzte: „Es waren mit Sicherheit auch ein wenig die Nerven, weil wir noch eine sehr junge Mannschaft sind. Die Türkei hat uns mit ihrer Erfahrung geschlagen. Man lernt aus allen Spielen. Solche Spiele sind auch für uns wichtig, weil die Mannschaft so zusammenbleibt und lernt. Nur hilft dies im Moment leider nicht.“  

 

Von:  dvv

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