10Mar2020

Coronavirus: Italien setzt Spielbetrieb aus - Beach- und Snow-Events abgesagt

Die Infektionswelle mit dem Coronavirus hält die Volleyballwelt weiter in Atem. Obwohl die Volleyball Bundesliga (VBL) noch keine konkreten Maßnahmen ergriffen hat und auf die Abstimmung mit den zuständigen lokalen Behörden verweist, erwägen einzelne Klubs, ihre Spiele ohne Zuschauer auszutragen. 

Betroffen sein könnte zum Beispiel das Spitzenspiel in der Frauen-Bundesliga zwischen dem SSC Palmberg Schwerin und Allianz MTV Stuttgart am Samstag (14. März). „Angesichts täglich neuer Entwicklungen, Empfehlungen und Anordnungen ist es zum jetzigen Zeitpunkt schlichtweg nicht möglich, eine gesicherte Aussage zum Stuttgart-Spiel zu machen“, teilte Schwerin mit.

In Italien wurde der Spielbetrieb vorerst bis zum 3. April komplett ausgesetzt. Noch am Wochenende wurde unter Ausschluss des Publikums gespielt. Mittlerweile aber wurde von Italiens Premierminister Giuseppe Conte ein komplettes Verbot aller Sportveranstaltungen verhängt. „Wir handeln verantwortungsbewusst gegenüber den Athleten und Mitarbeitern unserer Teams“, sagte Mauro Fabris, Präsident der italienischen Frauen-Liga. „Wir bedauern aber, dass die politischen und sportlichen Behörden, die mehr Verantwortung tragen als wir, eine unklare Situation geschaffen haben, die nur Chaos und Ängste verursacht hat.“

Die Infektionswelle hat auch immer größere Auswirkungen auf die Europa-Pokal-Wettbewerbe und sorgt für Chaos und Verzerrung. In der Champions League hatte Stuttgart bereits in der vergangenen Woche erklärt, nicht zum Viertelfinal-Rückspiel bei Conegliano (Italien) anzutreten. Gleiches machte nun auch bei den Männern Roeselare (Belgien), die auf die Reise zu Civitanova verzichten. Conegliano und Civitanova stehen damit kampflos im Halbfinale.

Sechs weitere Viertelfinal-Begegnungen, die Hin- und Rückspiele zwischen Trento und Jastrzebski Wegiel (Polen), Fenerbace Istanbul (Türkei) und Novara sowie Eczacibasi Istanbul (Türkei) und Scandicci, finden auf neutralem Grund in Maribor (Slowenien) statt. Das Rückspiel zwischen Perugia und Fakel Urengoy wurde auf unbestimmte Zeit verschoben.

Auch Schwerin muss im CEV Cup weiter auf seinen Gegner warten. Die CEV hat bislang keine Entscheidung getroffen, wie die Wettbewerbe fortgesetzt werden. Wann das Rückspiel der beiden möglichen Halbfinal-Gegner, Kazan aus Russland und Busto Arsizio aus Italien, ihr Viertelfinal-Rückspiel austragen, ist noch offen. 

Abgesagt wurden zudem weitere Veranstaltungen im Snow- und Beachvolleyball. Das Turnier der European Snowvolleyball Tour in Kronplatz (Italien) vom 3. bis 5. April wurde ebenso gestrichen wie das Drei-Sterne-Turnier der Beachvolleyball World Tour in Jinjiang (China) vom 13. bis 17. Mai. Diskutiert wird zudem, ob und wie die Volleyball Nations League, die am 19. Mai beginnen würde, stattfinden wird.

Von:  cku