Von wegen Daumen hoch: Für Karla Borger und Julia Sude starten nicht in Mexiko, aber dürfen auch in Stuttgart nicht trainieren (Foto: FIVB)

15Mar2020

Coronakrise: FIVB verschiebt Turniere in Mexiko und Australien

Mit weiteren Änderungen im Kalender der Beachvolleyball World Tour hat der Weltverband FIVB auf die Corona-Pandemie reagiert. Wie die FIVB mitteilte, finden sowohl das Vier-Sterne-Turnier in Cancun (Mexiko), das vom 24. bis 29. März stattfinden sollte, als auch das Drei-Sterne-Turnier am Coolangatta Beach (Australien), das vom 18. bis 22. März geplant war, nicht statt. 

Beide Veranstaltungen wurden vorerst verschoben, neue Termine gibt es noch nicht. Weitere Änderungen im World-Tour-Kalender sind angekündigt. Auch für die Olympiaqualifikation will die FIVB neue Regelungen finden.

Für beide Turniere führt die FIVB die großen Schwierigkeiten für viele Athleten, in der aktuellen Lage zu reisen, als Hauptgrund für die Verschiebung an. Für das Turnier in Australien waren umfangreiche Messungen aller Beteiligten vorgesehen. Damit sollte „das Wohlergehen all derer, die involviert sind, geschützt werden“, schreibt die FIVB auf ihrer Website.

Unterdessen haben sich auch die Athleten zu Wort gemeldet. Karla Borger und Julia Sude etwa sagten ihren Start in Mexiko ab, kurz bevor das Turnier verschoben wurde. Borger kündigte im Deutschlandfunk an, wegen der Ausbreitung des Coronavirus „aus Verantwortung gegenüber allen“ abzusagen. „Auch wenn das bedeuten könnte, dass uns noch wichtige Punkte für die Qualifikation für die Olympischen Spiele durch die Lappen gehen“, sagte sie.

Anfang der Woche und damit gerade noch vor dem US-Einreiseverbot für Europäer war das Duo zum Trainingslager südlich von Los Angeles geflogen, um sich dort gemeinsam mit ihrem Sportlichen Leiter Dr. Burkhard Sude auf den ersten Turnierstart des Jahres vorzubereiten. Noch am Wochenende sollte nun die Rückkehr nach Stuttgart erfolgen, wozu auch der Deutsche Volleyball Verband DVV das Duo aufforderte. Wie dort allerdings weiterhin für das große Ziel Tokio 2020 trainiert werden kann, bleibt offen. Die Stadt Stuttgart hat am Samstagnachmittag Training in Fitnessstudios und den Sportbetrieb in Turn- und Sporthallen untersagt.

Einige US-Athleten trafen sich am Freitag und entschieden – ebenfalls kurz vor den offiziellen Statements der FIVB – ihre Starts in Mexiko und Australien abzusagen. „Einige von uns hätten nur Stunden später ihre Flüge gehabt“, berichtet Kerri Walsh-Jennings via Facebook. Und weiter: „Es war extrem hart für uns, weil wir alle unseren Olympischen Traum und unsere Profileben gegenüber der weltweiten Pandemie und dem nationalen Notstand in unserem Heimatland abwägen mussten. Kein Athlet sollte jemals in solch einer Situation sein.“

Von:  cku

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