Nichts geht mehr für Tim Grozer & Co in Rottenburg - die VBL reagiert überrascht und verständnislos (Foto: Ralph Kunze)

03Apr2020

VBL reagiert verständnislos auf Aus in Rottenburg - Entscheidung verfrüht und überhastet

Die Volleyball-Bundesliga (VBL) wird ohne den TV Rottenburg in die Saison 2020/21 gehen. Der Verein wird nach fast 20 Jahren im Bundesliga-Volleyball keine Lizenz mehr für die 1. oder 2. Liga beantragen. Grund dafür sind die Auswirkungen der Corona-Pandemie, die den Verein hart treffen.

Für die Verantwortlichen bei der Volleyball Bundesliga kam die Entscheidung des TV Rottenburg, sich in die 3. Liga zurückzuziehen, überraschend. „Wir wurden am Donnerstagabend über den Schritt informiert und damit vor vollendete Tatsachen gestellt“, sagt VBL-Geschäftsführer Klaus-Peter Jung. Er bedauert, dass der Verein nicht zuvor den Austausch mit der Liga gesucht hat: „Wir hätten uns gewünscht, gemeinsam mit dem Klub Lösungen zu finden, um den TV Rottenburg durch diese schwierige Zeit zu bringen und der so begeisterungsfähigen Volleyballgemeinde dort auch weiterhin Bundesliga-Volleyball zu ermöglichen.“

Andreas Bahlburg, Sprecher der Männer-Bundesliga im VBL-Vorstand, findet die Entscheidung des TV Rottenburg verfrüht und überhastet. „Mich enttäuscht die Vorgehensweise und Entscheidung des TV Rottenburg zum jetzigen Zeitpunkt“, sagt Bahlburg. „Die VBL hat den Vereinen mit der Verlängerung der Lizenzierungsfristen zusätzlich Zeit verschafft, um die eigene Krisenbewältigung voranzutreiben, Zeit mit Sponsoren und Politik zu gewinnen und Rettungsschirme für den Sport aufzuspannen. Die Vereine der Bundesliga sind in den vergangenen Wochen im Rahmen von Videokonferenzen in engem Austausch gewesen, um sich wechselseitig zu unterstützen. Dass der TV Rottenburg nun ohne Vorankündigung die Reißleine zieht, gefährdet auch andere Standorte und beschädigt die Solidarität innerhalb der Bundesliga.“

Die Frist für den Lizenzantrag der 1. Liga wurde vom 15. April auf den 15. Mai verschoben. Die Fristen für die wirtschaftliche Lizenzierung in der 1. Liga wurden vom 15. April auf den 1. Juni sowie vom 30. Juni auf den 31. Juli verschoben.

Von:  VBL

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