09Apr2020

Clemens Wickler: „So eine Entwicklung hätte ich mir nicht träumen lassen“

Olympische Spiele – verschoben. Turniere der FIVB World Tour – abgesagt oder auf unbestimmte Zeit verschoben. Techniker Beach Tour – abgesagt. Deutsche Meisterschaften 2020 – äußerst ungewiss. In einer ausführlichen Reportage berichten wir in der kommenden Ausgabe des Volleyball Magazins über die Lage der deutschen Beachvolleyballer.

In einem Interview mit der Frankfurter Rundschau gab Nationalspieler Clemens Wickler jetzt schon Einblick in sein Seelenleben. „So eine Entwicklung hätte ich mir im Leben nicht träumen lassen“, sagt er dort: „Man hat das am Anfang ein bisschen unterschätzt. Wobei man sagen muss, dass unser Manager uns Anfang Februar im Trainingslager auf Fuerteventura schon gesagt hat, dass da aus China was kommen kann. Dass vielleicht sogar Olympia in Gefahr ist. Damals habe ich das für abwegig gehalten.“

Die Verschiebung der Olympischen Spiele hält er für richtig: „Mich hat das nicht so hart getroffen. Mein Partner hatte deutlich mehr daran zu knabbern. Der hat sich erst einmal für eine Woche ausgeklinkt. Aber in unserem Fall sind die Folgen jetzt ja noch überschaubar. Wir haben jetzt halt eineinhalb Jahre statt einem halben Jahr Vorbereitung. Wir sind ja noch relativ jung. Bei den Sportlern, die nach Tokio aufhören wollten, ist das etwas anderes. Oder: Ich kenne einen Schwimmer, der hat sein ganzes Erspartes dafür aufgewendet, sich in San Diego auf Olympia vorzubereiten. Das ist wirklich heftig.“

Der gebürtige Starnberger lebt in Hamburg – und trainiert dort insofern das möglich ist. Die kurzzeitige Trainingserlaubnis am Olympiastützpunkt wurde nach der Olympia-Entscheidung wieder zurückgenommen. Was bleibt, sind individuelles Stabilitäts- und Ausdauertraining sowie ein überschaubares Programm am Ball. Wickler: „Ich habe so ein Ballhandling-Programm, bei dem du den Ball dann gegen die Wand knallst. Nicht schön für die Nachbarn, aber ich hoffe, dass sie das soweit verstehen. 

Von:  cku