Toni Menner greift in der neuen Saison nicht mehr für den VfB Friedrichshafen an, sondern für Giesen (Foto: Imago)

27Apr2020

1. Liga Männer: Bonin erhält Profivertrag beim VfB – Menner nach Giesen

Auch beim VfB Friedrichshafen dreht sich das Spielerkarussell. Mit U18-Nationalspieler Ben-Simon Bonin steht der erste Neuzugang fest. Toni Menner verlässt hingegen die Schwaben. Nach nur einem Jahr bei den Häflern zieht es Menner zu den Helios Grizzlys Giesen. „Sie haben ein sehr ambitioniertes Team mit Potenzial“, sagt Menner. „Dort werde ich öfter auf dem Feld stehen können, was mir persönlich sehr nützen wird. Ich würde mich freuen, wenn wir uns vielleicht in den Play-offs wiedersehen.“

Das vergangene Jahr in Friedrichshafen war für den österreichischen Nationalspieler der „Wahnsinn“. „Ich hätte mir nie erträumt, meine erste Saison in der Bundesliga direkt beim VfB zu spielen“, sagt Menner. Die Absage der Liga war für den Außenangreifer ebenfalls schmerzhaft. „Wir haben uns zum Saisonende als Mannschaft gesteigert und somit unsere Chancen, die Titelentscheidung spannender zu gestalten, erhöht“, sagt der 25-Jährige. Trotzdem sei der Abbruch „natürlich die einzig richtige Entscheidung“.

Mit Bonin heißt der VfB Friedrichshafen derweil ihren ersten Neuzugang für die kommende Spielzeit willkommen. Der erst 17 Jahre alte Außenangreifer stößt von den Volley YoungStars zu den Profis und erhält einen Vertrag über zwei Jahre. Kontakte zum Erstligateam hatte er bereits in der Vergangenheit. Durch verletzungsbedingte Ausfälle hatte ihn Michael Warm gelegentlich zum Training der Profis eingeladen. „Es folgten viele Gespräche mit mir, meinen Eltern und jetzt bin ich sehr glücklich, beim VfB zu sein“, so der Nachwuchsspieler.

Er tritt damit in prominente Fußstapfen. Vor ihm schafften bereits Max Günthör, Markus Steuerwald, Yannick Harms, Jakob Günthör und Julian Zenger den Sprung von den YoungStars in die erste Liga zum VfB. „Für die übrigen Spieler am Bundesstützpunkt ist es ein Ansporn und Motivation, dass einer aus den eigenen Reihen ein Angebot der VfB-Profis bekommen hat“, sagt YoungStars-Trainer Adrian Pfleghar. „Volleyballer, die aus der Region kommen beziehungsweise ihre Ausbildung in Friedrichshafen gemacht haben, sind für die Kinder und Jugendlichen im VfB eine wichtige Identifikationsfigur.“

Bonin, in dessen Familie es nie einen konkreten Bezug zum Volleyball gab, fiel seinem früheren Jugendtrainer Niko Schneider bei einem Schulbesuch durch seine Größe auf. Er wurde anschließend zum Training eingeladen und fand schnell Gefallen an dem Sport. „Ich liebe die Geschwindigkeit, das Spiel erfordert viel Konzentration“, sagt der 17-Jährige. „Auch wenn es von außen betrachtet manchmal etwas einfach aussehen mag, ist es doch sehr komplex und erfordert viel Spielintelligenz.“ Genau das schätzt auch das Trainerteam des VfB an dem 2,01-Meter großen Außen-Annahme-Spieler: „Ben-Simon war immer wieder bei uns im Training und hat sich regelmäßig sehr gut präsentiert. Uns imponierte dabei besonders sein gutes Risiko-Management und sein bereits reifes Spielverständnis“, sagt Michael Warm.

Während einige seiner Mitspieler in der kommenden Saison zum VCO Berlin wechseln und dort gemeinsam erste Erfahrungen in der Liga sammeln, bleibt Bonin in Friedrichshafen und wird dort erstmals Bundesligaluft schnuppern. Da er noch jung ist hat er gegebenenfalls auch in zwei Jahren noch die Chance zum Nachwuchsprojekt nach Berlin zu wechseln. „Ben-Simon ist ein sehr talentierter, aber auch sehr junger Spieler, den wir in unseren Kader integrieren wollen. Er hat sich in den vergangenen Jahren bei den YoungStars wirklich gut entwickelt und deshalb setzen wir darauf, dass er bei uns in der Bundesliga den nächsten Schritt machen wird“, sagt Warm. 

Von:  VfB Friedrichshafen/leb

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