Viel Planungsarbeit für Mittelblocker David Fiel und Trainer Michael Warm (Foto: VfB Friedrichshafen/Kram)

06Oct2020

Nach Schließung der ZF-Arena: Keine Heimspiele für Friedrichshafen im Oktober

Der erste Schock ist verdaut, doch eine neue Heimspielstätte haben die Friedrichshafener nach der Schließung der ZF Arena noch nicht gefunden. Eine Lösung scheint auch bis zum Saisonauftakt am 17. Oktober noch nicht in Sicht, daher haben sich die Verantwortlichen entschieden, alle Heimspiele des VfB im Oktober zu verschieben.

Mit der Entscheidung bekommt der Verein mehr Sicherheit für die weiteren Planungen. "Auch wenn wir es kurzfristig zum Saisonstart hinbekommen hätten mit einer neuen Halle, wäre es doch sehr knapp geworden", sagt Geschäftsführer Thilo Späth-Westerholt. Die Gespräche für eine neue Halle laufen unterdessen weiter.

Betroffen sind die Heimspiele gegen die Netzhoppers Königs Wusterhausen-Bestensee, gegen den VCO Berlin und die powervolleys Düren. Mit den Netzhoppers und Düren wurde kurzerhand das Heimspielrecht getauscht, sodass die Häfler am 17. Oktober (18 Uhr) in Brandenburg aufschlagen und am 31. Oktober (19.30 Uhr) in Düren ans Netz gehen. Das Spiel gegen den VCO Berlin wurde auf unbestimmte Zeit verschoben. "Das ist ein Kompromiss, mit dem alle Seiten leben können", sagt VfB-Trainer Michael Warm. "Auch wenn zwei Auswärtsspiele zum Saisonstart natürlich nicht optimal sind."

Denn Warm lebt mit seinem Team gerade ein Nomaden-Leben. Täglich ziehen die Friedrichshafener um und nutzen Hallenkapazitäten im Umland, die die Stadt zur Verfügung stellt. "Das ist nicht optimal, aber wir haben die Chance zu trainieren", sagt der Trainer. Er hofft, "dass wir bald eine Lösung haben, die wieder eine andere Qualität von Training zulässt." Denn oft stehen nur Teilbereiche zur Verfügung, oder die Hallen sind deutlich zu niedrig, um auf Bundesliga-Niveau trainieren zu können.

Zudem verzichtet der Klub auf ein Trainingslager abseits des Bodensees. Einerseits hätte dieses Vorhaben ungeplant ein fünfstelliges Loch in den Etat gerissen. Andererseits steht Trainingsqualität auch in der Waage zur Gemütslage der Spieler. "Wir werden in dieser Saison noch sehr oft unterwegs sein und viele Spieler haben ja auch Familien", so Späth-Westerholt. "Wenn wir jetzt drei Wochen nur unterwegs gewesen wären, hätte das sicher auch für Unmut gesorgt."

Einen Kurztrip tritt der Rekordmeister aber dennoch an – zum Gegenbesuch an den Ammersee. Dort bestreitet der VfB Friedrichshafen am kommenden Freitag ein Testspiel gegen den TSV Herrsching.

Von:  pm/leb

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