29Oct2020

USC Münster entlässt Trainer Teun Buijs

Paukenschlag am Berg Fidel: Der USC Münster hat nach nur vier Spieltagen Trainer Teun Buijs mit sofortiger Wirkung freigestellt. Co-Trainerin Lisa Thomsen übernimmt die Aufgaben des Niederländers.

Im Dezember wird die ehemalige USC-Spielerin und werdende Mutter allerdings in Elternzeit gehen. Von da an wird der Sportliche Leiter Ralph Bergmann das Team als Interimscoach bis zum Saisonende betreuen. "Es war nicht mein Ziel, hier den Trainerposten zu übernehmen. Aber in der jetzigen Situation ist es zumindest eine sehr nahe liegende Lösung", sagte der 50-Jährige der Münsterschen Zeitung. Der 225-facher Nationalspielermöchte "möchte helfen, dass der USC wieder da hinkommt, wo er hingehört." Nach Ablauf ihrer Elternzeit wird Lisa Thomsen zur Saison 2021/22 in der Rolle der neuen Trainerin zum USC Münster zurückkehren. 

"Die Zusammenarbeit mit Teun war nicht mehr im Sinne der bestmöglichen Entwicklung der Mannschaft und des Vereins und hat damit den Vorstellungen des USC nicht entsprochen", erklärt Bergmann die Entscheidung. Der Sturm am Berg Fidel zog allerdings nicht völlig überraschend auf. Wie USC-Präsident Martin Gesigora in der Münsterschen Zeitung beschreibt, gab es seit etwa einem Jahr "Störungen im Verhältnis zwischen Trainer und Mannschaft". Wirklich auffällig seien die Probleme allerdings erst im Februar oder März geworden. "Da gab es klare Signale aus der Mannschaft. Die Spielerinnen haben Kommunikation, Transparenz und Wertschätzung vermisst", sagte Gesigora der Münsterschen Zeitung. Eine Trennung sei zu diesem Zeitpunkt allerdings kein Thema gewesen. Es sei versucht worden, einen gemeinsamen Weg zu finden – allerdings ohne Erfolg. Nun zog das Präsidium die Reißleine, der Beschluss war einstimmig. 

Buijs, der 2017 kam und einen Vertrag bis zum 30. Juni kommenden Jahres besitzt, erwischte die Nachricht eiskalt. "Ich war total überrascht und bin sehr enttäuscht. Es fällt mir sehr schwer, diese Entscheidung zu akzeptieren. Aber ich kann dagegen nichts machen", wird Buijs in der Münsterschen Zeitung zitiert.

Von:  pm/leb