Bereit, den nächsten Schritt in die Zukunft zu gehen: die Klubs der Volleyball Bundesliga der Frauen (Foto: VBL/Conny Kurth)

29Oct2020

Frauen-Bundesliga treibt Zukunftspläne voran

Die stärkste Frauen-Liga Deutschlands stellt in der Corona-Krise die Weichen für die Zukunft. Die Vertreter der Volleyball Bundesliga der Frauen verständigten sich auf ein umfangreiches Maßnahmenpaket, als dessen finales Ziel die Vision formuliert wurde, „eine der drei Topligen in Europa“ zu werden.

„Die Frauen-Bundesliga richtet ihren Fokus auf die Zukunft aus“, sagt Liga-Sprecher André Wehnert, gleichzeitig Geschäftsführer der Roten Raben Vilsbiburg. „Für uns ist es wichtig, nicht nur im Hier und Jetzt zu leben, sondern auch das Potenzial für Entwicklung zu sehen, das in der Tatsache verankert ist, dass die Volleyball Bundesliga Deutschlands stärkste Frauen-Liga ist.“ Mit den beschlossenen Maßnahmen schreibt die 1. Liga der Frauen den in den vergangenen fünf Jahren gegangenen Entwicklungsweg weiter fort. Schon jetzt vereint die 1. Liga der Frauen die meisten Zuschauer und die höchsten Saison-Etats auf sich und ist zudem die deutsche Frauen-Liga mit der größten TV-Präsenz.

Die zwei wichtigsten Eckpfeiler des beschlossenen Zukunftsprojektes sind ein Entwicklungsprogramm, das ambitionierte Zweitligisten beim Aufstieg in die 1. Liga unterstützt, sowie die Förderung von Nachwuchs und Nationalmannschaft.

Mittelfristiges Ziel des Entwicklungsprogramms ist die dauerhafte Aufstockung der 1. Liga auf 16 Mannschaften. Als erster Schritt soll die Staffelstärke schon zur Saison 2021/22 auf 14 Teams wachsen. Die Unterstützung durch die Volleyball Bundesliga (VBL) umfasst dabei zwei Phasen. In der Vorsaison des Aufstiegs erhält der interessierte Zweitliga-Klub eine zweckgebundene Förderung zur Einrichtung einer (ersten) hauptamtlichen Managementstelle sowie zur Entwicklung eines Business- und Marketingplans am Standort. Die ersten vier Erstliga-Spielzeiten werden dann zur Standortentwicklung sowie der Etablierung weiterer hauptamtlicher Managementstellen genutzt. Während des gesamten Zeitraums werden die Klubs durch die VBL begleitet und erhalten zusätzliche Unterstützung durch einen Paten aus dem Kreis der etablierten Erstligisten.

„Ein solches Strukturprogramm hätte ich mir zu Zeiten unseres Aufstiegs auch schon gewünscht“, sagt Ingrid Senft, Geschäftsführerin von NawaRo Straubing. „Das Entwicklungsprogramm sieht ein ausgewogenes Verhältnis von Förderung und Forderung vor und zielt ganz klar auf das wichtigste Standbein für eine nachhaltig erfolgreiche Professionalisierung ab: die Einrichtung des Hauptamtes im Management.“

Für Kim Renkema, Sportdirektorin bei Allianz MTV Stuttgart, ist die Einigung auf das gemeinsame Zukunftsprogramm „gelebte Solidarität, von der am Ende alle Vereine profitieren werden". Die Investition in eine sportlich breiter aufgestellte Liga werde der Bundesliga der Frauen helfen, "noch attraktiver zu werden und das Ziel zu erreichen, eine der drei besten Ligen Europas zu werden.“

Gerade in der Krise sieht Renkema dabei die Wichtigkeit, die Nachwuchsarbeit zu fördern, um am Ende dauerhaft mit 16 konkurrenzfähigen Teams in der 1. Liga spielen zu können. Gemeinsam mit dem Potsdamer Institut für Spielanalyse haben bereits alle Erstligisten ihre Nachwuchsarbeit in einem Auditverfahren prüfen lassen. Mit der Aufwertung der Nachwuchsarbeit geht auch die erweiterte Förderung der Nationalmannschaft einher. Gemeinsam mit dem Deutschen Volleyball-Verband (DVV) werden die Vereine der 1. Liga der Frauen an einer Stärkung des Nationalteams arbeiten, von dem als Aushängeschild für die Sportart Volleyball zusätzliche positive Strahlkraft für die Liga erwartet wird.

Von:  pm

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