Anfang September feierten Sandra Ittlinger und Chantal Laboureur noch den Sieg bei den Deutschen Meisterschaften, nun hat sich das Duo überraschend getrennt (Foto: Lea Becker)

06Nov2020

Beach: Ittlinger/Laboureur trennen sich

Paukenschlag im Sand: Die amtierenden Deutschen Meisterinnen, Sandra Ittlinger und Chantal Laboureur, beenden überraschend ihre Zusammenarbeit und gehen ab 2021 getrennte Wege.

Dabei war das Duo in dieser ungewöhnlichen Saison durchaus erfolgreich. Nach der langen Corona-Zwangspause kamen Ittlinger/Laboureur gut rein und holten sich bei der Comdirect Beach Tour in Düsseldorf und Hamburg drei Mal den dritten Platz. Anfang September krönten sie sich dann zu den Deutschen Meisterinnen. Bei der Europameisterschaft in Lettland belegten sie den neunten Platz. 

In der freien Zeit nach der Saison reifte in Sandra Ittlinger der Entschluss, sich zukünftig auf die Olympischen Spiele 2024 zu konzentrieren, da für sie die Chance an einer gemeinsamen Olympia-Teilnahme 2021 nicht mehr realistisch erschien. „Anfang 2019 haben wir uns zusammengetan, um 2020 bei den Olympischen Spielen in Tokio dabei zu sein. Leider konnten wir nicht konstant genug unser bestes Spiel zeigen und das hat dazu geführt, dass wir unsere gesteckten sportlichen Ziele nicht ausreichend erfüllt haben", sagt die 26-Jährige. Die aktuell ungewisse Turniersituation habe weitere Fragen aufgeworfen. Aus diesem Grund "werden wir ab 2021, jede für sich, neue Wege einschlagen". Für Sandra Ittlinger bleiben "tolle Erinnerungen" an die gemeinsame Zeit. „In den letzten zwei Jahren an Chantals Seite zu spielen habe ich sehr genossen und dabei auch sehr viel gelernt“, sagt die Sportsoldatin. Ihren Traum von den Olympischen Spielen 2024 in Paris werde sie weiterhin "mit aller Kraft verfolgen". Wie genau und in welcher Konstellation es für Sandra Ittlinger weiter geht, ließ sie zunächst offen.

„Dass Sandra sich dazu entschlossen hat die Partnerschaft nicht fortzuführen, finde ich sehr schade", bedauert Chantal Laboureur die Entscheidung ihrer Partnerin. Sie hatte nach wie vor an gute Platzierungen bei den zukünftigen Turnieren geglaubt – vorausgesetzt sie finden überhaupt statt. "Es nicht probiert und durchgezogen zu haben erscheint mir 'unvollendet', da ich weiß, was in unserer Sportart alles möglich ist", so die 30-Jährige und weiter: "Wenn der Partner nicht mehr an gemeinsame Ziele glaubt, muss man ihn ziehen lassen." Auch Chantal Laboureur weiß noch nicht, wie es für sie weiter geht.

DVV Beach-Volleyball Sportdirektor Niclas Hildebrand bedauert die Trennung, "weil sie als Nationalteam mehrmals bewiesen haben, dass sie zur erweiterten Weltspitze gehören können." Der DVV will sich mit beiden Spielerinnen austauschen, damit sie "dem deutschen Beachvolleyball erhalten bleiben". 

Von:  pm/leb

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