Kein Vorbeikommen: Der VfB Friedrichshafen hat deutlich gegen den Favoriten Lokomotiv Novosibirsk gewonnen (Foto: CEV)

03Dec2020

Champions League: Friedrichshafen überrascht, Schwerin verliert

Der VfB Friedrichshafen hat in der Champions League für einen Paukenschlag gesorgt. Das Team von Michael Warm besiegte im italienischen Trento die Favoriten von Lokomotiv Novosibirsk deutlich mit 3:0 (25:20, 25:23, 25:22). Der SSC Schwerin unterlag hingegen dem starken Gruppenfavorit Scandicci mit 1:3 (25:19, 19:25, 20:25, 21:25). Für beide Teams stehen heute Nachmittag die letzten Spiele des ersten Gruppenphasen-Turniers an.

Nach dem ungefährdeten Auftaktsieg gegen CEZ Karlovarsko wartete mit dem russische Meister und Pokalsieger Novosibirsk im zweiten Spiel der Gruppe E eine deutlich schwerere Aufgabe auf den VfB. Doch erneut waren die Friedrichshafener ihrem Gegner in allen Belangen überlegen. Wann immer Novosibirsk an der Führung schnupperte, fiel den Deutschen etwas ein. 

"Man muss der Mannschaft schon Respekt zollen, mit welcher taktischen Meisterleistung sie heute hier aufgelaufen ist", sagte VfB-Trainer Michael Warm nach dem Spiel. "Wir haben sehr gut angenommen und heute einen großen Sieg errungen." Kapitän und Zuspieler Dejan Vincic wollte gar nicht von einer Überraschung sprechen: "Vielleicht war es das für den Rest der Welt. Aber wir wissen, dass wir immer besser werden und wir wollten heute Abend genau so eine Leistung zeigen."

Die Schwerinerinnen starteten ebenfalls gut in ihr zweites Gruppenspiel und kontrollierten im 1. Satz das Geschehen von Anfang bis Ende. Danach mogelten sich jedoch beim SSC ein paar Eigenfehler ein und die Italienerinnen steigerten den Druck im Angriff deutlich. Beim 4:5 ging der Favorit das erste Mal in der Partie in Führung und gab diese bis zum Satzende auch nicht mehr her. Den dritten Durchgang konnte das Team von Felix Koslowski bis zum 16:16 offen gestalten, doch dann setzten sich Scandicci auf 16:22 ab. Im vierten Satz lagen die Schwerinerinnen schnell mit 5:13 hinten und konnten trotz einer zwischenzeitlichen Aufholjagd den Erfolg der favorisierten Italienerinnen nicht verhindern.

"Wir sind sehr gut in den ersten Satz gestartet und konnten unser Anfangslevel in Block-Abwehr auch gut halten. Im Angriff konnten wir dann unsere Qualitäten nicht mehr zeigen, vielmehr hat man gesehen, wieviel Erfahrung und Qualität bei den Italienerinnen auf dem Feld stand", sagte SSC-Trainer Felix Koslowski. "Wir lernen viel aus solchen Spielen und ich bin sehr zufrieden mit der kämpferischen Leistung meiner Mannschaft, wir haben Charakter gezeigt."

Der SSC Schwerin spielt sein letzten Gruppenspiel heute um 17.30 Uhr gegen Busto Arsizio. Für den VfB Friedrichshafen geht es bereits um 16 Uhr gegen Trentino. Die Spiele in Italien werden vor einer Geisterkulisse ausgetragen. Die Fans der deutschen Teams können jedoch kostenpflichtig die Spiele ihrer Mannschaft verfolgen: Das Streaming-Portal xyzsports.tv hat sich die Rechte an den Partien mit deutscher Beteiligung gesichert und Dirk Berscheidt als Volleyball-Experten am Mikrofon verpflichtet.

Von:  Lea Becker

volleyball magazin - inhalt und probelesen
Wir auf Facebook
VM Probeheft
philippka shop
Leistungsreserve Athletiktraining
DVD • funktionelles Athletiktraining