02Feb2021

Champions League: Stuttgart überzeugt, verliert aber kurioses Spiel

Es war ein umkämpftes und kurioses Spiel: MTV Stuttgart unterlag zum Auftakt des zweiten Gruppenphasen-Turniers der CEV Champions League knapp mit 2:3 gegen den Favoriten Eczacibasi VitrA Istanbul. Das Spiel musste zweimal für längere Zeit unterbrochen werden: Erst wurde rund zehn Minuten der Spielstand überprüft, dann fiel auch noch das Licht in der Halle in Kaliningrad aus.

Die Stuttgarterinnen zeigten nach der verpatzen Generalprobe in der Bundesliga gegen Straubing eine starke Leistung in Russland. Zwar konnten sich die Türkinnen im ersten Satz mit fünf Punkten absetzen, doch Stuttgart kämpfte sich angeführt von der überragenden Kristal Rivers zurück und sicherte sich den Durchgang noch mit 32:30. Allein 17 Punkte steuerte Kristal Rivers zum Satzgewinn bei.

Der zweite Durchgang war umkämpft und ausgeglichen, erst in der Crunch-Time konnte sich der Favorit aus Istanbul leicht absetzen – die Anzeigetafel zeigte zwischenzeitlich einen 19:23-Rückstand der Deutschen. Doch nach zwei Punkten für Stuttgart stand es plötzlich 21:22. Es folgte eine rund zehnminütige Unterbrechung, der Spielstand blieb aber letztlich bestehen. Nur drei Ballwechsel später – beim Satzball für die Türkinnen – wurde es dann plötzlich dunkel in der Halle. Erneut dauerte es rund zehn Minuten, bis das Spiel weiter gehen konnte und sich der Favorit den Satz mit 25:23 holte.

Mitte des dritten Durchgangs spielte sich Stuttgart förmlich in einen Rausch und führte mit 18:13. Istanbul kam zwar noch einmal heran, doch der MTV behielt die Nerven und sicherte sich den Satz mit 25:22.

Im vierten Satz geriet Stuttgart schnell in Rückstand, der Block der Türkinnen packte immer wieder zu, zudem hatte der Favorit meist das bessere Ende bei den vielen langen Ballwechseln. Stuttgarts Trainer Erik Reitsma, der den verhinderten Tore Aleksandersen vertrat, brachte Dora Grozer für Kristal Rivers und Pia Kästner im Zuspiel. Doch auch die Wechsel konnte den Satzverlust (14:25) nicht mehr verhindern. 

Istanbul behielt auch im entscheidenden Durchgang die Oberhand und führte zum Seitenwechsel bereits mit 8:4. Stuttgart kam im Angriff nicht mehr durch und musste den Satz mit 9:15 abgeben. "Es ist so schade, dass wir das letztendlich nicht geschafft haben", sagte Reitsma. "Wir waren so nah dran." Der Trainer war "froh über die gezeigte Leistung". Sein Team sei auf dem richtigen Weg.

Für MTV Stuttgart geht es bereits morgen um 15 Uhr (dt. Zeit) gegen Dinamo Moskau in der Königsklasse weiter. 

Die Champions-League-Spiele von Schwerin und Stuttgart in der Übersicht:
2. Februar, 20 Uhr: SSC Palmberg Schwerin – Developres SkyRes Rzeszów
3. Februar, 15 Uhr (dt. Zeit): Dinamo Moskau – Allianz MTV Stuttgart
3. Februar, 20 Uhr: SSC Palmberg Schwerin – Savino Del Bene Scandicci
4. Februar, 18 Uhr (dt. Zeit): Lokomotiv Kaliningrad – Allianz MTV Stuttgart
4. Februar, 20 Uhr: Unet e-work Busto Arsizio Usted – SSC Palmberg Schwerin

Alle Partien werden auf www.xyzsports.tv übertragen, das Auftaktspiel von Schwerin gegen Rzeszów ist gratis, alle weiteren Begegnungen sind kostenpflichtig.

Von:  Lea Becker