Der SSC Schwerin musste sich im ersten Play-Off-Viertelfinale dem VfB Suhl geschlagen geben. (Foto: SSC/Cornelius Kettler)

18Mar2021

Play-Offs Frauen: Favoritensiege und ein Nervenkrimi in Suhl

Zum Auftakt der Play-Off-Spiele der Frauen haben sich größtenteils die Favoriten durchgesetzt: Dresden, Stuttgart und Potsdam gewannen jeweils ihr erstes Viertelfinalspiel. Nur der SSC Schwerin musste sich in einem denkwürdigen Nervenkrimi dem VfB Suhl geschlagen geben.

Im ersten Play-Off-Spiel seit sieben Jahren gewannen die Suhlerinnen nach 143 nervenaufreibenden Minuten mit 3:2 (28:30, 25:21, 25:17,  28:30, 15:11) gegen den Favoriten aus Schwerin. Von Beginn an entwickelte sich ein enges und umkämpftes Spiel. Beim Stand von 13:14 lenkte SSC-Trainer Felix Koslowski einen Ball mit dem Fuß ab, bevor er den Boden berührt hatte. Es folgten Diskussionen und Reklamationen. Suhls Trainer Laszlo Hollosy sah erst die gelbe Karte, dann die rote und wurde schließlich hinausgestellt, sodass er den Rest des Satzes zuschauen musste. Unter Co-Trainer Lukasz Marciniak kämpften sich die Suhlerinnen zurück, mussten sich in der Verlängerung nach drei abgewehrten und zwei vergebenen Satzbällen aber doch noch geschlagen geben.

Danach wurde Suhl stärker, glich zunächst aus und ging dann verdient mit 2:1 in Führung. Der VfB um Top-Angreiferin Danielle Harbin setzte den Pokalsieger immer wieder mit starken Aufschlägen und Angriffen unter Druck. Zudem musste der SSC ab Mitte des dritten Satzes auf Kapitänin Greta Szakmáry verzichten, die sich am Auge verletzt hatte. 

Es ging eng und umkämpft weiter – und hitzig. In der Endphase des vierten Satzes sah erst Schwerins Hayley Spelman die rote Karte, ein paar Punkte später dann Suhls Agnes Pallag. Schwerin rettete sich nach zwei abgewehrten Matchbällen mit großer Mühe noch in den Tiebreak. Suhl steckte die Unruhe und Emotionalität der vorangegangenen Geschehnisse besser weg und sicherte sich den überraschenden Sieg. 

"Natürlich sind wir enttäuscht heute, müssen aber auch anerkennen, dass Suhl ein ganz großes Spiel gezeigt hat und Danielle Harbin heute mit über 31 Punkten nicht zu stoppen war", sagte SSC-Coach Koslowski. "Sie haben sehr erfahren gespielt und hatten nichts zu verlieren." Für das zweite Viertelfinale am Samstag macht der Trainer eine klare Ansage: "Wir werden unsere Ärmel hochkrempeln und am Samstag ums Weiterkommen in den Playoffs kämpfen."

In den anderen Partien setzten sich hingegen die Favoriten durch. Der Vorrundenerste Dresdner SC gewann bei den Ladies in Black Aachen souverän mit 3:1 (25:21, 25:23, 11:25, 25:17), musste sich aber in den ersten beiden Durchgängen mächtig strecken. 

MTV Stuttgart siegte ebenfalls deutlich mit 3:0 (19:25, 22:25, 17:25) gegen NawaRo Straubing. Der SC Potsdam setzte sich mit 3:1 (21:25, 25:23, 25:17, 25:20) gegen die Roten Raben Vilsbiburg durch.

Die weiteren Termine der Play-off-Viertelfinals im Überblick:

(1) Dresdner SC – (8) Ladies in Black Aachen
20. März (17.30 Uhr) in Dresden
21. März (17.30 Uhr) ggf. Entscheidungsspiel in Dresden

(2) MTV Stuttgart – (7) NawaRo Straubing
20. März (19.30 Uhr) in Stuttgart
21. März (15.30 Uhr) ggf. Entscheidungsspiel in Stuttgart

(3) SSC Palmberg Schwerin – (6) VfB Suhl
20. März (16.30 Uhr) in Schwerin
21. März (18 Uhr) ggf. Entscheidungsspiel in Schwerin

(4) SC Potsdam – (5) Rote Raben Vilsbiburg
20. März (14 Uhr) in Potsdam
21. März (16.30 Uhr) ggf. Entscheidungsspiel in Potsdam

Alle Spiele (mit Ausnahme der beiden Free-TV-Partien) sind im kommentierten Livestream auf sporttotal.tv zu sehen.

Von:  leb

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