27Mar2021

CEV Cup: 5400 Zuschauer beim Finale in St. Petersburg

Während Volleyball-Deutschland über das Für und Wider des Pilotprojekts der BR Volleys, bei dem am Mittwoch 800 Zuschauer unter strengen Auflagen beim Play-off-Halbfinale gegen Düren zugelassen waren, diskutiert, tauchen aus Russland ganz andere Bilder auf. Offiziell 5400 Zuschauer waren am Donnerstag in St. Petersburg (Russland) beim Finale des CEV Cups zugegen. Inoffiziell sollen es sogar an die 7000 gewesen sein.

Die Besucher waren angehalten, einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen. Zudem wurde beim Einlass die Körpertemperatur jedes Einzelnen gemessen und das Spielfeld zur sicheren Zone mit beschränkten Zugangsrechten erklärt. Auf Mindestabstände wurde jedoch genauso verzichtet wie auf Corona-Tests der Zuschauer.

Doch nicht nur anhand dieser Bilder geriet Europapokalsieg Moskaus, der durch ein 3:1 (21, -23, 26, 24) über Gastgeber Zenit besiegelt wurde, zur Nebensache. Als bei der Siegerehrung ein Dinamo-Fan auf das Spielfeld stürmte, griffen die Security-Mitarbeiter so hart durch, dass dieser mit dem Krankenwagen abgeholt und ins Krankenhaus gebracht wurde.

Seitdem überbieten sich beide Klubs mit gegenseitigen Vorwürfen. Die Fangruppen hätten die gegnerische Mannschaft mit Schmährufen beleidigt, beklagen beide Seiten. Zudem bemängelt Moskau die „äußerst unprofessionelle Organisation“ und die aggressive Haltung der Sicherheitsleute gegenüber den Dinamo-Fans, die mit mehreren Gruppen nach St. Petersburg gekommen waren. Bei der Siegerehrung sei der Fan nicht nur isoliert, sondern regelrecht verprügelt worden. Eine medizinische Versorgung habe erst 20 Minuten nach dem Vorfall stattgefunden. 

St. Petersburg erwiderte, der Fan habe schon während des Spiels Mitarbeiter beleidigt und provoziert. Er habe bei der Siegerehrung die Sicherheitszone verletzt, die Auseinandersetzung bewusst initiiert und seinerseits einen Security-Mann verletzt. Eine medizinische Versorgung sei sofort erfolgt, als sie von dem Fan gefordert worden sei. 

Von:  cku