Der letzte Deutsche Meister: So schön jubelte Berlin beim Gewinn der Meisterschaft im Jahr 2019 (Foto: Günter Kram)

08Apr2021

Friedrichshafen gegen Berlin – lasset die Spiele beginnen

Friedrichshafen oder Berlin, Berlin oder Friedrichshafen – seit 1998 führte an beiden Klubs in der Entscheidung um die Deutsche Meisterschaft kein Weg vorbei. So spannend die Hauptrunde auch war – am Ende waren es doch das Team vom Bodensee oder das Ensemble aus der Hauptstadt, die die Deutsche Meisterschaft zu ihren Gunten entschieden. 

So auch in dieser Saison, wenn sich ab heute (18 Uhr, live im Free-TV auf SPORT1) die beiden besten deutschen Männer-Mannschaften der vergangenen Jahre im Finale der Play-offs gegenüberstehen. Zum achten Mal in Folge gelang es – trotz großem Kampf und hochklassiger Leistung – keinem Verfolger, die Phalanx der beiden „Giganten“ zu durchbrechen. 

Fragt man die Trainer vor dem Start der Finalspiele 2021, so antworten beide nahezu unisono. „Wir freuen uns auf die Matches gegen Berlin und darauf, Deutschland in dieser Serie großartigen Volleyballsport zeigen zu können“, sagt VfB-Coach Michael Warm, der von 2005 bis 2009 beim jetzigen Kontrahenten auf der Trainerbank saß. Ganz ähnlich drückt sich Cedric Enard aus: „Wir können es kaum erwarten, uns diesem Schlagabtausch zu stellen. Wir alle haben lange hart dafür gearbeitet, dieses Finale zu erreichen. Jetzt haben wir die Begegnung, die sowohl die Volleyballfans als auch unser Team sicher am meisten reizt.“

„Wir gehen mit einem positiven Eindruck in die Duelle mit Friedrichshafen. Jeder in unserer Mannschaft wollte dieses Finale gegen diesen Gegner. Wir wollen zeigen, dass wir aus den Matches in der Hauptrunde gelernt haben, und unseren Titel verteidigen“, sagt Berlins Samuel Tuia. Zur Erinnerung: Beide Duelle der Hauptrunde gingen deutlich an Friedrichshafen. Ein guter Start am Donnerstag wäre laut Tuia zwar „sehr wertvoll, aber auch nur ein erster, kleiner Schritt“. 

Denn nur ein Mal in den vergangenen acht Spielzeiten – im Jahr 2016 - wurde die Serie in der Mindestanzahl an Finalspielen entschieden, insgesamt kam es zu 29 von 33 möglichen Partien. Daher wäre es sehr überraschend, wenn sich ein Team in nur drei Matches durchsetzen würde. „Man darf sich in einer „best of five“-Serie von Rückschlägen nicht aus der Ruhe bringen lassen“, sagt Tuia. 

„Es wird viel auf die Tagesform ankommen“, prophezeit Warm. Und dennoch bleiben die BR Volleys für ihn Favorit in der Finalserie. „Mit so vielen Weltklassespielern in den eigenen Reihen muss Berlin den Anspruch haben, die Serie zu holen“, sagt er. „Wir werden aber sicher alles in die Waagschale legen, um es ihnen so schwierig wie möglich zu machen.“

Dabei setzt Warm auf eine „geschlossene Mannschaftsleistung“ seines Teams, das hungrig ist auf diesen Titel. Zwar ist Friedrichshafen Bundesliga-Rekordmeister und das Titelsammeln gewohnt. „Als Spieler hast Du diese Chance aber nicht oft, um einen Titel zu kämpfen“, erklärt Warm. „Wir spüren das bei der Mannschaft gerade enorm. Die Jungs wollen unbedingt mit einem Titel aus dieser so schwierigen Saison gehen.“

Von:  PM / cku

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